Auf nach Finnland!

Auf nach Finnland! Lesedauer etwa 5 Minuten.

Als wir in Marokko sassen und überlegten, wohin uns der Sommer führen könnte, war uns schnell klar: Diesmal sollte es nicht allzu weit weggehen, aber auch nicht nur Deutschland oder die Schweiz sein. Ein Blick gen Norden offenbarte, dass wir fast alle Länder bereits bereist hatten – nur Finnland fehlte noch auf unserer Liste. Im Winter hatten wir Finnland gemieden, da es dort nicht genügend Gastankstellen gibt und wir im Winter auf Gas zum Heizen angewiesen sind. Doch im Sommer könnten wir mit wenig oder gar keinem Gas auskommen, und unsere beiden Flaschen würden fürs Kochen allemal reichen.

Also taten wir, was wir immer tun: Wir kauften einen Reiseführer, ich besorgte mir ein paar Romane, die in Finnland spielen oder von finnischen Autoren geschrieben wurden, und wir begannen, uns mental auf unsere Reise vorzubereiten. Lustigerweise waren alle, denen wir von unserem Plan erzählten, begeistert von Finnland. Das steigerte unsere Vorfreude nur noch mehr.


Hier meine drei absolut nicht ernstgemeinten Bücher über oder in Finnland:

Der liebe Gott macht blau

Der liebe Gott hat die Nase gestrichen voll von den Menschen und ihren Missetaten. Er braucht Abstand, ist schlichtweg urlaubsreif. Nur, wer soll ihn vertreten? Der Heilige Petrus winkt dankend ab. Warum nicht einem Menschenkind den Job anbieten?
Und so klopft Erzengel Gabriel bei Kranführer Pirjeri Ryynänen an. Frohen Mutes besteigt der sogleich den Himmelsthron …

Das kuriose Finnland-Buch – Was Reiseführer verschweigen
Das kleinste Buch über die grösste Saunalandschaft der Welt

Bernd Gieseking, Finnlandkenner und Bestsellerautor, hat sich auf die Reise begeben und Finnland einmal im Uhrzeigersinn umrundet – immer auf der Suche nach den Antworten auf die drängendsten Fragen:
– Warum frieren die Finnen Birkenzweige ein?
– Was ist das beste Rezept für giftige Pilze?
– Was macht der Elch im Reisepass?
Ein unterhaltsamer Reisebegleiter für die Hosentasche, der uns das Land der 187.880 Seen näher bringt.

Finnen von Sinnen (ohne Link, da ich es aus der Onleihe habe)
Von einem, der auszog, eine finnische Frau zu heiraten

Sie leben im hohen Norden, gehen ständig in die Sauna, haben Millionen Handys und kämpfen mit Milliarden von Mücken. Die Finnen sind ein eigenwilliges und lustiges Völkchen. Wolfram Eilenberger liebt sie. Ganz besonders eine. Deswegen zieht er mit ihr für ein halbes Jahr nach Finnland, um Land, Leute und insbesondere ihre Familie zu erkunden. Das ist 15 Jahre her … mittlerweile hat er festgestellt: Sie sind wunderbar, aber irgendwie spinnen sie auch, die Finnen.


Was erwarten wir von Finnland? Vor allem unberührte Natur, unzählige Seen, dichte Wälder, lange Strecken, viel Ruhe und romantische Lagerfeuer am See. Und ja, vermutlich werden wir auch die ein oder andere Mücke treffen. Auf die Mückenplage sind wir allerdings nicht vorbereitet. Wir haben kein Mückenschutzmittel dabei, aber wir gehen davon aus, dass wir das Beste sowieso vor Ort kaufen können.

Doch Finnland hat noch mehr zu bieten. So gibt es dort im Sommer die Weltmeisterschaft im Luftgitarre-Spielen, die Ehefrauen-Weittrag-Meisterschaft, die Schlammfussball-Meisterschaft und einen Hürdenlauf in aufblasbaren Michelin-Männchen-Kostümen. Metal-Musikfestivals lassen wir wohl eher aus, aber dafür geniessen wir die Ruhe in den Holzkirchen und die Wärme in den Saunen, die es dort zahlreich gibt: angeblich genauso viele wie Einwohner.

Besonders gespannt sind wir auf die Mitternachtssonne. Es ist ein grosser Traum von mir, einmal zu Midsommer in einem nordischen Land zu sein; dieses Jahr sei es endlich soweit!

Wie kommen wir nun nach Finnland? Derzeit sind wir in der Nähe von Berlin, in Brandenburg genauer gesagt, bei unserer Familie und überlegen, welche Route wir nehmen sollen. Es gibt drei Hauptwege: Der erste führt über Dänemark und Schweden, dann mit der Fähre nach Finnland. Der zweite Weg geht von Travemünde mit der Fähre nach Helsinki, was etwa 30 Stunden dauert. Der dritte Weg führt über das Baltikum – Polen, Litauen, Lettland, Estland – bis nach Tallinn, von wo aus eine Fähre nach Helsinki nur anderthalb bis zwei Stunden braucht.

Wir haben uns für die Route übers Baltikum entschieden. Warum? Die Strecke über Schweden ist uns zu lang, und die Fähre von Travemünde nach Helsinki ist uns zu unflexibel. Die Route übers Baltikum ist wahrscheinlich ähnlich teuer, wenn man Maut und Diesel einrechnet, aber sie bietet uns viel mehr Flexibilität. Es gibt etwa 11 Mal am Tag eine Fähre von Tallinn nach Helsinki, sodass wir ganz entspannt und flexibel reisen können.

Nun sind wir voller Vorfreude und gespannt auf das, was uns erwartet. Wer noch Tipps für das Baltikum oder Finnland hat, kann uns gerne in den Kommentaren, per E-Mail oder WhatsApp schreiben. Wir freuen uns über jede Anregung. Ob wir es bis ans Nordkap schaffen, wissen wir noch nicht, denn wir wollen diesmal versuchen, langsamer zu reisen. Witzig, das nehmen wir uns jedes einzelne Mal vor. Ob uns das gelingt, werden wir im Herbst sehen.


Merci fürs «Mitreisen»

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