Schweden – Wintervanlife

Grosse Reise 🇸🇪 Tag 525
Wir hatten sowas von keine Ahnung, wie Schweden sein wird. Und Camper-Erfahrung hatten wir gleich Null. Weder Sommer noch Winter.

Hätte uns vor einen Jahr jemand gesagt, dass wir im Schnee mit einem Van hoch im Norden Europas umherreisen: wir hätten nur gelacht.

Nie hätten wir gedacht,
️ dass wir bei (in der Spitze) -23 Grad unserem Felix gut zureden, anzuspringen.
🧤 dass wir statt Strandhandtücher ständig unsere Skihosen und Wollmützen trocknen und
🫖 dass Tee eines unserer Grundbedürfnisse nach Wärme befriedigen wird.
🛌 dass wir unter 3-5 Decken einschlafen und das toll finden (wir stellen uns gerade vor, wie wir bei 30 oder 40 Grad im Süden ohne Klimaanlage wohl auch die letzte Zudecke wegschieben müssen) .

Auch hätten wir darüber gelacht, hätte uns jemand erzählt, dass die Strassen ab -15 Grad wieder weniger glatt sind und Felix das mit seinen Winterreifen pomfortionös meistert.

Ja, so ist das mit den Vorstellungen. Hatten wir uns doch für diesen Winter in Marokko oder Peru gesehen. Vielleicht sogar in Griechenland in unserem geliebten Koroni. Wollten am Strand spazieren.

Und nun eben: Schnee, wenig Sonnenlicht (dafür viel Vitamin D aus der Pillen-Packung!) und eine Nähe, die uns beglückt. Die uns näher aneinander schweisst und gleichzeitig uns Grenzen aufzeigt. Die uns jeden Tag beweist, welch kleiner Furz wir in dieser gewaltigen Natur sind. Wie wir trotz bester Apps der Kälte nicht ausweichen können. Und uns nahezu alle Wasserleitungen einfrieren und wir einfach mit aufgefüllten PET-Flaschen leben müssen. Dass wir ohne Gas, Diesel und Strom hier nicht so selbstbestimmt reisen könnten.

Und das Beste dabei: wir nehmen das alles an, schauen wie was zu lösen ist, überlegen, ob wir weiter nordwärts oder zurück reisen wollen. Planen von Tag zu Tag. Haben Zeit. Und sind voller Dankbarkeit für dieses Leben.