Marokko – Faszinierendes Taroudant: Von engen Gassen zu belebten Souks

Marokko – Faszinierendes Taroudant: Von engen Gassen zu belebten Souks Lesedauer etwa 6 Minuten.

Wieder einmal triumphiert Gerds Navi: Es hat den malerischeren Weg gefunden. So rumpeln wir flussabwärts durch das atemberaubende Paradise Valley, oder dessen Verlängerung, und können uns kaum sattsehen: schroffe, rötliche Felswände, die uns umgeben, geformt während Millionen von Jahren. Am Strassenrand plätschert ein Fluss, der eigentlich nur ein Rinnsal ist, aber dennoch den Palmen Wasser und Lebensenergie spendet. Wir fühlen uns wie in Tausendundeiner Nacht: erdfarbene Felswände, sattgrüne Palmen und überall am Strassenrand kleine Cafés, Restaurants und Souvenirläden, deren Fassaden mit den typischen bunten Tüchern geschmückt sind.

Wir fahren nach Taroudant. Der erste Stellplatz entpuppt sich als LKW-Beladungsstation mit Baulärm und Staub. Also weiter, ich finde einen schönen Platz am anderen Ende der gar nicht so grossen Stadt. Ich (und mein Navi) hätten ja den äusseren Ring genommen. Gerd jedoch wählt den kürzeren, abenteuerlicheren Weg: mitten durch die Medina. Schon als wir uns durch das Stadttor quetschen, denke ich mir, ob das wohl für Transporter ausgelegt ist? Aber das scheint Gerd nicht zu stören.

So fahren wir mitten durch enge Gassen, weichen Eselskarren aus und winken den vielen Händlern zu. Für manche Kurven muss unser Felix ein, zweimal hin und her manövrieren. Ich konzentriere mich nun nur noch aufs Fotografieren; das mit der Orientierung und dem Fahren hat er sich schön selbst eingebrockt.

Ab und zu merke ich jedoch an, dass die Strasse, in die er lenken will, eine Einbahnstrasse ist, aber eben nicht für uns. Und mich würde es nicht wundern, wenn er auch da hineinfahren würde. Aber für einmal hält er sich an die Verkehrsregeln.

Irgendwann, der Stadtrundgang ist somit ja auch fast erledigt, kommen wir an unserem Stellplatz an, parken wunderbar auf einem grossen Parkplatz mit vielen anderen Campern und einem selbsternannten Parkplatzwächter.

Nun zieht es uns in die Stadt. Wir sind neugierig und vor allem durstig und hungrig.

Die Stadt hat eine lange Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Im Mittelalter war Taroudant eine bedeutende Handels- und Festungsstadt, insbesondere unter der Saadier-Dynastie im 16. Jahrhundert. Damals diente sie als eine Art königliche Residenz und Militärstützpunkt, bevor Marrakesch endgültig zur Hauptstadt wurde. Die dicken Lehmwände, die heute noch die Stadt umgeben, stammen aus dieser Zeit und sind bis zu sieben Kilometer lang. Diese wollen wir besichtigen, leider ist das Betreten nicht mehr erlaubt, das Erdbeben von 2023 hat grosse Teile so weit zerstört, dass sie nicht mehr sicher sind.

Am 8. September 2023 wurde Taroudant von einem starken Erdbeben erschüttert, das auch weite Teile des Hohen Atlas und Marrakesch traf. Das Beben hatte eine Stärke von 6,8 und verursachte schwere Schäden, besonders an historischen Gebäuden und den traditionellen Lehmbauten.

Die Stadt war auch ein wichtiges Zentrum für Karawanen, die Waren zwischen der Sahara und den Küstenstädten transportierten. Bis heute spürt man diesen Handelsgeist in den belebten Souks der Stadt. Es gibt zwei Souks, in die wir hineinstöbern: den Arabischen Souk – Hier bummeln wir durch eine grosse Auswahl an Gewürzen, Stoffen, Schmuck und traditionellem Kunsthandwerk. Besonders berühmt ist Taroudant für seine Silberarbeiten. Die, da sind wir ehrlich, uns jedoch nicht so richtig gefallen. Aber wir sind eh nicht so die Schmuckfans. Und dann der Berber-Souk – Dieser Markt ist eher auf Alltagswaren spezialisiert, aber auch hier gibt es Teppiche, Lederwaren und lokale Produkte. Hier pulsiert das Leben, hier lassen wir uns treiben. Kaufen müssen wir ja nichts, aber schauen, das ist schön!

Am Abend dann das Grand Finale auf dem Platz vor dem grossen Stadttor: Familien treffen sich, Kinder toben auf Hüpfburgen und sausen mit bunten Gefährten über den Platz. Das Strahlen der Kinderaugen und die Zufriedenheit in den Gesichtern der Mütter: einfach unbeschreiblich. Glücklich, zufrieden und sehr müde spazieren wir zurück zu unserem Häuschen. Es dauert gar nicht lang, bis wir im Bett liegen und tief und fest schlummern.

leben pur

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Marokko – Faszinierendes Taroudant: Von engen Gassen zu belebten Souks

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