Türkei – Historisches Bergdorf Şirince

Türkei – Historisches Bergdorf Şirince

In der nun wirklich malerischen Landschaft, durch die wir fahren, eingebettet in Olivenhaine und umgeben vom Aydın-Gebirge, liegt Şirince. Das Dorf liegt acht Kilometer östlich von Selçuk und in der Nähe des historischen Ephesus. Oh, da müssen wir auch noch hin!

Der Dorf-Bummel dauert ganze 20 Minuten. Wir essen eine Kleinigkeit und gehen früh schlafen. Morgen heisst es dann für uns: «Alte Steine in Ephesos».

Die Geschichte von Şirince ist geprägt von Mythen und Überlieferungen. Es wird vermutet, dass der Ort ursprünglich von Ephesern unter dem Namen Solmissos gegründet wurde, die nach der Eroberung durch Timur in die Berge flohen.

Eine andere Geschichte erzählt von griechischen Sklaven, die den Ort Çirkince (türkisch für «Hässlichkeit») nannten, um unerwünschte Siedler fernzuhalten.

Eine weitere Theorie bezieht sich auf 40 freigelassene Sklaven, nach denen der Ort ursprünglich Kırkinca (türkisch für «vierzig») genannt wurde.

Aha.

Im Jahr 1926 gab der damalige Gouverneur von Izmir, Kazım Dirik, dem Dorf seinen heutigen Namen Şirince, was auf Türkisch «Freundlichkeit» bedeutet und einen Neuanfang symbolisierte.

Bis 1924 war Şirince hauptsächlich von christlichen Griechen bewohnt und diente als wichtiger Handelsplatz für die umliegenden Klöster. Es galt auch als religiöses Zentrum, verbunden mit der Legende, dass die Jungfrau Maria hier in den Himmel aufgefahren sei.

Nach dem Griechisch-Türkischen Krieg 1919–1922 wurden die griechischen Einwohner in einer grossen Umsiedlungsaktion vertrieben und durch Türken ersetzt, die aus der Gegend von Thessaloniki und Kavala vertrieben worden waren.

In unserem Reiseführer steht noch etwas von Weinanbau und Feigen. Wein gibt es hier reichlich, aber er wird in diesen Bergen gar nicht mehr angebaut. Das mit den Feigen können wir uns schon eher vorstellen, schliesslich sehen wir viele Feigenbäume, leider gerade jetzt im Winter kahl.

Auf dem Serpentinenweg hier hoch finden wir eine Wasserquelle, die für einmal wirklich gutes Wasser für uns bereithält. Was ist richtig gutes Wasser? Das ohne Chlorgeschmack. Der Wasserdruck reicht zwar nicht aus, um es mit dem Schlauch abzufüllen, aber wir haben ja noch die Kanister aus Tunesien, die uns hier wertvolle Dienste leisten.

leben pur

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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