Italien – No-Mafia in Corleone

Italien - No-Mafia in Corleone

Sizilien? Klar, Cosa Nostra. Aber ehrlich gesagt haben wir unser ganzes Wissen aus «Der Pate». Also nicht gerade die beste Quelle, wenn auch eine sehr unterhaltsame.

Also fahren wir nach Corleone, der Stadt, die wohl am stärksten mit der Entstehung der Mafia in Verbindung gebracht wird.

Diese charmante, auf einem Hügel gelegene Stadt ist reich an Geschichte und Kultur und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Landschaft.

Der Besuch des No-Mafia-Museums war unser Höhepunkt in Corleone. Das Museum wurde 2004 gegründet, um die Geschichte der Mafia in Sizilien zu dokumentieren und aufzuklären. Es zeigt die dunkle Seite der Mafia, die oft mit der Stadt Corleone in Verbindung gebracht wird, aber es zeigt auch die Geschichte und Kultur der Stadt und wie sie sich gegen die Mafia erhoben hat.

Wir haben gelernt, wie die Mafia in Sizilien entstanden ist und wie sie sich über die Jahre ausgebreitet hat. Wir haben auch erfahren, wie die Bürger von Corleone gegen die Mafia gekämpft haben und wie sie bis heute dafür kämpfen, dass die Stadt frei von der Cosa Nostra bleibt. Ein ganzer Raum voller Akten der grossen Mafiaprozesse in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts beeindruckte uns sehr.

Aber auch die Fotografien der Opfer und der verängstigten und besorgten Angehörigen packen uns. Auch wenn der Guide (wir hatten mangels anderer Besucher eine Privatführung!) immer wieder beteuert, dass Corleone sicher sei und die Cosa Nostra, wie die Mafia genannt wird, ihre Macht verloren habe – so richtig glauben können wir es nicht. Wir lesen von so viel Geheimnisvollem, von Untergrund und Hinterzimmern.

Puh, mit einem Schauer verlassen wir das Museum. Und beschliessen spontan, hier nicht zu übernachten, trotz herrlichem Blick auf die Berge. Eiserne Regel: Fühlt sich einer von uns unwohl, ziehen wir weiter. Heute fühlen wir uns beide irgendwie unwohl. Blöd, aber was kann man gegen Gefühle tun, ausser sie zu fühlen?

PS.: Eine neue Studie von Wirtschaftshistorikern zeigt, dass die Mafia im Zusammenhang mit der steigenden Nachfrage nach Zitronen im späten 18. Jahrhundert entstanden sei. Die Landbesitzer heuerten «campieri» an, private Wachmannschaften, um ihre Zitronenplantagen zu schützen. Einige dieser Wächter begannen jedoch, die Landbesitzer zu erpressen, und schlossen sich zu bewaffneten Banden zusammen, die die Kontrolle über den wachsenden Zitronenhandel übernahmen.

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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