Marokko – Wanderparadies Akchour: Gottesbrücke, unsichtbarer Lions Rock und kein Wasserfall

Marokko – Wanderparadies Akchour: Gottesbrücke, unsichtbarer Lions Rock und kein Wasserfall Lesedauer etwa 6 Minuten.

Bevor wir unser finales Ziel Chefchouen erreichen, machen wir einen letzten Abstecher im Riffgebirge: zur Schlucht rund um Akchour. Das Wetter lädt zum Wandern ein, und die blaue Stadt läuft uns nicht davon. 

Versteckt in den dramatischen Landschaften des Riff-Gebirges in Nordmarokko liegt Akchour – ein kleines Paradies für Wanderer und Naturliebhaber. Besonders beeindruckend sind zwei Naturwunder: der Lion Rock und die Gottesbrücke (Pont de Dieu). 

Wir lesen: «Der Lion Rock macht seinem Namen alle Ehre: Ein mächtiger Felsen, der wie der Kopf eines ruhenden Löwen wirkt. Die Natur hat hier mit Geduld und Fantasie gearbeitet – Wind, Wasser und Zeit haben eine steinerne Skulptur geschaffen, die in der warmen Nachmittagssonne fast lebendig wirkt.» Da müssen wir also hin. 

Schnell ist unser Auto geparkt, die Wasserflaschen und ein paar Kekse und Orangen im Rucksack verstaut, und schon kann es losgehen. Gleich zu Beginn fragen wir uns: rechts oder links vom Weg entlang? Wanderweganzeiger? Fehlanzeige. Google Maps funktioniert hier nicht, wir haben null Empfang. Also folgen wir dem etwas ausgetretenen Pfad rechts der Brücke. 

Wir vermuten, dass in der Hauptsaison und ohne Ramadan hier viel los ist. Am Flussufer reihen sich Cafés aneinander. Die Stühle sind gestapelt, die Fensterläden verschlossen. Gut, dass wir eine Handvoll Kekse und zwei Orangen – die hier so lecker sind! – dabei haben. Denn Hunger ist kein guter Begleiter. 

Der Weg wird unwirtlicher, steiler und windet sich serpentinenartig am Felsen entlang hoch. Geländer, Wegplatten, Sicherungen: Fehlanzeige. Der Boden ist teilweise vom Regen glitschig, die Aussicht wird jedoch von Schritt zu Schritt atemberaubender. Wir hoffen, den Löwenfelsen bald zu sehen. Zudem spricht man von einem beeindruckenden Wasserfall. Beides versteckt sich jedoch: «Bestimmt hinter der nächsten Kurve!» ist unser Wander-Mantra. 

Das Rauschen des Flusses wird immer leiser, dafür zwitschert es um uns herum wie im Dschungel. Einfach ein Traum. Da wir nicht ganz so trainiert sind, geniessen wir die Wanderung länger, ich brauche immer wieder Verschnaufpausen und denke mehrmals ans Umkehren. 

Doch wir werden belohnt: Plötzlich sehen wir sie – die Gottesbrücke. Und merken, dass wir nicht zum Wasserfall und Löwenfelsen gewandert sind. Aber auch diese Brücke ist beeindruckend. Freuen wir uns also daran! Die Gottesbrücke, eine massive natürliche Felsbrücke, die sich hoch über einer Schlucht spannt, wirkt wie ein urzeitlicher Torbogen, als hätte eine Riesenhand zwei Berghälften verbunden. Der Blick in die Tiefe ist nichts für schwache Nerven – aber der Moment, als wir über die Brücke gehen und in die Tiefe schauen, bleibt unvergesslich. Das Geländer ist sicher nicht TÜV-geprüft und auch hier ist der Boden rutschig-nass, aber all das macht uns nichts aus: Für einmal sind wir eben Abenteurer. 

Wir picknicken ein üppiges Mahl, bekommen Besuch von einer Ziegenherde, überlegen, wo wir falsch abgebogen sein könnten, und machen uns gemütlich auf den Abstieg. 

Unten angekommen, ist tatsächlich ein kleines Restaurant geöffnet. Wieder einmal werden wir schwach: Diese frisch gepressten Orangensäfte sind einfach göttlich. Gerd holt noch schnell aus unserem Auto einen Sack Katzenfutter, und kaum haben die kleinen Tiger bemerkt, dass der Tourist Hof hält, umschnurren sie ihn erfolgreich. 

Die Wanderung selbst ist wunderschön, wir würden sie sofort wieder machen. Es sind wirklich etliche Höhenmeter zu bewältigen, und im Nachhinein hätte ich für den Abstieg gern meine Wanderstöcke dabei gehabt. Zudem hatten wir die Schlucht ganz für uns allein, das ist in der Hauptsaison wohl anders. So verstauen wir diese Wanderung in unseren «Traumhaft schöne Erinnerungen»-Koffer und machen uns nun wirklich auf den Weg nach Chefchouen, der blauen Stadt.

leben pur

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Marokko – Wanderparadies Akchour: Gottesbrücke, unsichtbarer Lions Rock und kein Wasserfall

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