Finnland – Von der Eisenhütte zum Museumsdorf: Strömfors Ironworks in Südfinnland

Finnland – Von der Eisenhütte zum Museumsdorf: Strömfors Ironworks in Südfinnland Lesedauer etwa 4 Minuten.

Wir verbringen zwei entspannte Tage im historischen Eisenhüttendorf Strömfors in Südfinnland. Zwischen den malerischen roten Holzhäusern, den alten Werkstätten und dem sanft plätschernden Fluss spüren wir sofort, wie sich der Takt des Lebens verlangsamt.

Hier, wo einst das Eisen geschmiedet wurde, erleben wir heute eine wohltuende Symbiose aus Kultur, Handwerk und Natur. Beim Spaziergang durch das ehemalige Industriegebietchen tauchen wir ein in eine längst vergangene Welt. Die alten Schmieden, heute als Museen genutzt, zeigen anschaulich, wie aus Rohmaterial einst Werkzeuge, Nägel und Beschläge entstanden.

Strömfors Ironworks zählt zu den ältesten Eisenhüttensiedlungen Finnlands. Gegründet 1695 von Baron Johan Creutz im Dorf Petjärvi, nutzte das Werk die Wasserkraft des Kymijoki-Flusses und das Holz der umliegenden Wälder. Nach dem Frieden von Turku im Jahr 1744 übernahmen Anders Nohrström und Jakob Forsell das Werk, erweiterten es und gaben ihm seinen heutigen Namen – eine Kombination ihrer Familiennamen.

1781 wurde Henrik Johan af Forselles Eigentümer. Nach seinem Tod führte seine Witwe, Virginia af Forselles, das Eisenwerk fast 60 Jahre lang mit beeindruckender Entschlossenheit. Sie liess das dreistöckige, rote Hauptgebäude am Fluss errichten – das heutige Armonlinna – und prägte das Erscheinungsbild des Ortes massgeblich.

Die Familie af Forselles leitete das Werk bis 1876. Danach übernahm Handelsrat Antti Ahlström das Gelände und verlagerte den Schwerpunkt auf das Sägewerk. 1953 endete die industrielle Produktion, doch bereits 1947 entstand eine neue Fabrik für Elektro- und Kunststoffprodukte.

Strömfors war immer mehr als nur Eisen: Es gab hier auch ein Sägewerk, eine Mühle, eine Brauerei mit Brennerei, eine Ziegelei sowie landwirtschaftliche Betriebe. Viele der Gebäude sind erhalten geblieben – der Ort wirkt heute wie ein kleines, lebendiges Museumsdorf mit unverwechselbarem Charme.

Zwischendurch wollten wir in ein kleines Café einkehren und selbst gebackene Zimtschnecken probieren – aber wir sind zu spät, hier müssen wir lernen, auf Öffnungszeiten zu schauen. Selbst Tankstellen haben übrigens über Nacht geschlossen, wieder was gelernt!

Wir unternehmen eine kleine Wanderung über unzählige hübsche Brücken, von denen sich der Wald im Wasser spiegelt und kaum ein Laut die Stille stört. Abends geniessen wir die Ruhe auf einer Bank am Wasser, direkt vor unserem Felix. Als dann die Mücken angreifen, verziehen wir uns rasch nach drinnen. Es ist auch ganz gemütlich im Casa Felix.

Quellen

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