Tunesien – «Alte Bekannte» am Lagerfeuer in Kebilis Ruinen

Tunesien – «Alte Bekannte» am Lagerfeuer in Kebilis Ruinen

Nach dem schönen Abschied von Douz und der Wüste geht es nun wieder Richtung Norden. Wieder nach Norden!

In Kebili suchen wir zunächst den oreedoo-Shop für frisches Internet auf und wenig später die berühmte Oase von Kebili. Ersteres erfolgreich, Letzteres eigentlich auch, aber so richtig glauben wir nicht, am richtigen Ort zu sein.

Aber: Wir finden ein weiteres Highlight. Mitten in den Ruinen der Altstadt von Kebili steht ein uns bekannter französischer Lieferwagen. In Hammamet, auf Djerba, in Douz, im Ksar Ouled und nun in Kebili «fahren» wir uns über den Weg. Sie zickzacken wie wir durchs Land. Adame, der Sohn der beiden, rennt schon herum. Wir hören ihn, bevor wir ihn sehen.

Ruine und Oase spielen plötzlich keine Rolle mehr, wir trinken gemütlich zusammen Tee in einem süssen Café, bestellen uns wieder eine Berberpizza (die auch einen arabischen Namen hat, ohne Vokale, also für uns unaussprechlich) und schlendern langsam zu unseren rollenden Häuschen zurück.

Auf dem leeren Platz angekommen, sammeln die Herren Feuerholz, wir stellen Stühle um das Feuer und ein wunderbarer Plauderabend beginnt. Christophe und Sabrina sprechen Englisch. Für mich ein Segen, endlich muss Gerd nicht simultan übersetzen. Das Feuer aus getrockneten Palmwedeln und -stämmen taucht unseren abgelegenen Stellplatz in ein romantisches Licht. Und lockt natürlich auch den einen oder anderen Interessierten an.

Zuerst meldet sich die Polizei. «Alles in Ordnung, herzlich willkommen!» Wenig später die Touristenpolizei. «Wenn was ist, hier ist unsere Telefonnummer!» Eine kleine Unterbrechung dann durch einen Einheimischen, der deutlich zu viel getrunken hat und sich aufwärmen will. So weit, so gut. Nur will er uns die ganze Zeit lautstark unterhalten, in einem französisch-arabischen Gemisch. Nicht so cool. Irgendwann setzt er sich auf seinen Roller und knattert los. Gut, dass wir heute nicht am Strassenverkehr teilnehmen.

Der Abend wird lang. Und gemütlich. Manchmal trifft man eben genau die Leute, die man sofort gern hat.

Auch den Vormittag verbringen wir plaudernd (ich hatte zwar noch eine Videokonferenz, aber alle anderen geniessen die gemeinsame Zeit). Die heissesten News über Solarpanels, Ladebooster, Trockentrenntoiletten, Leben ohne feste Bleibe und Haarpflegeprodukte für Langhaarige werden diskutiert. Irgendwann gegen Mittag brechen wir alle auf, nur um uns fest vorzunehmen, uns wiederzutreffen! Denn: Wir stellen fest, dass wir dieselbe Fähre nach Palermo nehmen.

Und ganz nebenbei: Seitdem sind wir im aktiven Gruppenchat, tauschen uns über Stellplätze, Wetteraussichten, Massagemöglichkeiten im Hammam und Einladungen zum Couscous-Essen aus!

PS.: Ich habe absichtlich Adame verpixelt. Die Damen am «Pizzaofen» haben uns ihr okay gegeben.

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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