Wie ist Weihnachten für uns?

Wie ist Weihnachten für uns?

Ja, wir hätten zu Hause bleiben und Weihnachten mit unseren Lieben feiern können. Aber wo? In der Schweiz? In Deutschland?

Seit Jahren stolpern wir über den Ort des Festes. Seit unsere Kinder nicht mehr bei uns wohnen, ist nicht mehr ganz klar, was wir an Weihnachten machen. Vor, während und nach den Feiertagen durchs Land rasen, um hier und da dabei zu sein?

Eine gute Frage, die wir uns jedes Jahr stellten.

Aber stellten wir uns eine andere Frage: Was ist Weihnachten für uns? Wir haben es als Familienfest gelernt. Als zur Ruhe kommen, manchmal als Endspurt. Als Ende des Jahres. Als Winterzeit. Und vor allem: als Zeit der Besinnung, der inneren Einkehr.

Erst später kam für uns das Christliche dazu. Diesen Teil haben wir nie so richtig verstanden, oder besser: gefühlt. Liegt wohl an unseren Mama-Häusern.

Kurz gesagt: Begegnung und Zusammensein. Zeit miteinander verbringen. Dazu gutes Essen und früher viele Geschenke. Wäschekörbeweise. Dann kam die Zeit von «wir schenken uns nichts» oder «wir haben schon alles». Stimmte dann zwar auch nicht, aber wir hatten es versucht.

Als wir den Entschluss fassten, zu reisen, stellten wir fest, dass Weihnachten, wie es die Mehrheit der Gesellschaft feiert, derzeit nicht zu uns passt. (Kann sich ändern, alles ist irgendwie in Bewegung, oder?)

Wir wollen Zeit miteinander verbringen, aber ohne feste Termine. Wir wollen in dem Moment sein, in dem wir diesen Moment erleben. Sei es auf einem Traveller-Treffen, am Lagerfeuer in der Wüste, bei Familienfeiern oder bei Überraschungsbesuchen, um gemeinsam über den Weihnachtsmarkt zu schlendern.

Auch in diesem Jahr werden wir irgendwo sein, wo, das wissen wir meist erst am Morgen des 24. Dezember. Stört uns das? Nein, denn wir sind zusammen. Wir nehmen uns Zeit füreinander, Tag für Tag.

Haben wir in diesem Jahr Zeit mit der Familie, mit Freunden verbracht? Haben wir jede Minute genossen? Ohhh ja.

Wir schauen in unser Reisetagebuch hier (und noch in viele Erinnerungen in unseren Herzen, die hier nicht öffentlich sind) und müssen feststellen: 2023 war eine intensive Zeit. Und durch unseren langen Aufenthalt in der Schweiz und in Deutschland auch eine intensiv-schöne Zeit mit Familie und Freund:innen.

Wir sind von Herzen dankbar, dass wir überall mit offenen Armen empfangen wurden. Dankbar für die vielen schönen Gespräche, die tollen gemeinsamen Mahlzeiten, die gemeinsamen Erlebnisse. Denn eines ist klar: An Verbindungen, an Begegnungen, an Herzensmomenten hat es uns auch in diesem Jahr kaum gemangelt.

Und wenn wir heute Abend, an Heiligabend, irgendwo auf der Welt in unserem Felix oder in einem Restaurant sitzen, werden wir uns von diesen Momenten erzählen. Ja, wahrscheinlich werden wir auch die doofen Dinge erwähnen, denn was soll’s, auch bei uns läuft nicht alles rund.

Spätestens beim Dessert werden wir uns dann anlächeln und merken, was für ein tolles Jahr wir grösstenteils hatten. Dass wir uns haben. Dass wir uns bei Freund:innen und Familie jederzeit willkommen wissen.

Und so nehmen wir all die Begegnungen in die Weihnachtszeit mit. Die bei uns nicht zum Jahresendspurt verkommt, die nicht für die Buchhaltung genutzt wird und die auch nicht in einen Geschenkewahn ausartet. Nein, wir nehmen die Menschen, denen wir in diesem Jahr begegnet sind, mit in unsere Herzen.

Und wenn es dir jetzt beim Lesen im Nacken oder auf der Kopfhaut kribbelt, etwas im Ohr piept oder die Haare zu Berge stehen. Ja, dann könnten wir es sein, die gerade voller Freude und auch Dankbarkeit mit einem Lächeln an dich denken!

Und euch allen wünschen wir eine wunderschöne Zeit. Und zwar genau so, wie Ihr sie gern verbringen möchtet: in den Bergen, am Meer, zu Hause oder unterwegs. Mit oder ohne Familie, mit oder ohne Geschenke und mit oder ohne (?) leckerem Essen. Auf jeden Fall wünschen wir euch, dass ihr, wenn ihr in ein paar Tagen auf euer Weihnachtsfest zurückschaut, sagen könnt: «Ja, das war genau nach meinen Wünschen!»

PS.: Und noch etwas: Wir freuen uns wieder auf Begegnungen, Treffen, Telefonate mit euch, auch wenn das Jahr nächste Woche eine Zahl höher zählt.

Wie ist Weihnachten für uns?

Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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2 Kommentare
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Rachel
Rachel
4 Monate zuvor

Dankeschön für’s teilhaben lassen an euren Reisen und Gedanken.

Ich wünsche euch eine wunderschöne Zeit der Entschleunigung. 🎄✨🌟

Ich habe sie zwangsläufig bekommen.
Nicht gewünscht, eher gehasst.
Aber keine Chance zur Flucht! 😞

Lungenentzündung, Krankenhaus.

Mein Kind „muss“ mal wieder zur Familie ihres Lebenspartners.
Akzeptiert! 😁
Ich sehe das gelassen.

Jetzt wollen mich hier in der Klinik auf einmal Leute besuchen, die habe ich die letzten zwei Jahre nicht mehr gesehen. 😱
Hallo, ich bin krank!
Ich brauche Ruhe!

Was ist das für ein Drang, unbedingt jemanden besuchen zu wollen, der sich in einer Klinik befindet? 😂

Heike, ich bin zu ungerecht diesbezüglich in meiner Gedankenwelt.
Magst du dir da mal Gedanken machen? 🤣
Ich wüsste gerne wie du darüber denkst.

Schöne Weihnachten euch beiden!

s’Racheli 

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