Grosse Reise – Irland – Tag 723

Grosse Reise – Irland – Tag 723

Wir starten früh am Morgen. Es ist Samstag und wir vermuten viele Reisende auf «unserer» Strasse. Die ersten Stunden des Tages gehören uns allein, stellen wir erfreut fest. 

Der «Slea head Drive» – wieder eine kleine Küsten-Strasse – ist einspurig und besticht durch die Einbahnstrassenregelung. Es ist kein Gegenverkehr zu erwarten. Ehrlicherweise hätten wir auch nicht gewusst, wie wir an ebendiesem vorbei manövrieren sollten. 

Doch unser eigentliches Ziel ist der Killarney-Nationalpark. Wir wollen wandern. In Killarney bummeln wir erst einmal durch die Stadt und informieren uns. Und merken ziemlich schnell, dass hier oben in den Bergen (wir wollten kühle Bergluft) sich die Hitze staut, die Stellplätze rar und die Wanderwege geteert sind. Irgendwie nichts für uns. 

Auch das gibt es: Nichts, aber auch gar nichts erfüllt unsere Erwartungen. Wollen wir uns doch von Erwartungen lösen, spüren wir immer wieder, wie sie uns dann doch mal hier, mal dort einholen. 

Bei einem Zitronen-Kuchen bemurmeln wir unsere Wanderpläne und entscheiden: wir fahren weiter. Der Weg gen Norden ist bereit, die Fähre über den Shannon verkürzt unsere Route und wir lassen sehenswerte Städte wie Limerick und Ernies rechts liegen. 

Dafür finden wir direkt am Shannon einen traumhaften Stellplatz. Während wir uns einrichten, ausrichten und nivellieren kommt ein älterer Herr mit seinen Hunden an. «Hello!» und «Ich mag euren Van!». So fängt das immer an. Woher, wie lange, nach Nord oder nach Süd? Wir plaudern eine ganze Weile, glauben, er hat Freude an Gesellschaft. Er erzählt uns eine ganze Menge, im Durchschnitt verstehen wir auch etwa die Hälfte. Aber sein Lächeln, das verstehen wir zu 100 Prozent.

Er wünscht uns eine schöne Nacht und erwähnt noch ganz nebenbei, dass er im schönsten Land der Erde lebt. Manchmal vergesse er das. Dann geht er reisen. Nur um sich dann beim Heimkommen wieder so sehr über Irland zu freuen. 

Wir können ihn verstehen, Irland wächst uns von Tag zu Tag mehr ans Herz.

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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8 Kommentare
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Karin Lindemaier
Karin Lindemaier
1 Jahr zuvor

Das ist doch das Beste am WoMo-Reisen überhaupt:
wenn’s einem irgendwo nicht gefällt kann man einfach
weiterfahren. So halten wir es auch auf unseren Reisen
und verlassen uns auf unser Bauchgefühl. Und rückblickend
war es immer richtig!!
Liebe Grüße und euch einen schönen Tag 😁

Sandra
Sandra
1 Jahr zuvor

Ja, Killarney ist nicht für jedermann etwas.

Aber auch hier, ich finde es so toll, dass euch Irland gefällt.

Ich wünsche mir für euch, dass ihr nach dem Übersetzen und dann irgendwann weiterfahren auch die Loop Head peninsula mitgenommen habt. Sicherlich nicht super einsam, aber ich persönlich liebe diese Halbinsel und das „Ende“. Wenn ich in der Nähe bin, muss ich dort hin.

Viel spass euch noch!

Rachel Hirt
Rachel Hirt
1 Jahr zuvor

Schöne Bilder und schöner Bericht.
Und ich habe Kurven gesehen.
Hübsche kleine Motorradkurven.
Das freut das kleine Hexenherz. ❤️

Sag mal Gerd, vermisst du das Motorradfahren?
Ich bin seit dem Unglück im Mai nur 1x gefahren und überlege ernsthaft zu verkaufen.
Ich fahre jetzt seit meinem 19 Lebensjahr und habe die großen Reisen ( Schottland, Rumänien, Norwegen, Frankreich etc) alle mit der Maschine gemacht.
Aber irgendwie…….😔

Habt einen wunderbaren Tag. 😘

Gerd
Admin
1 Jahr zuvor
Reply to  Rachel Hirt

Ja das Motorradfahren😃. Wenn ich Motorradfahrer höre schaue ich immer mal wieder gerne hinterher und habe dabei ein heimeliges Gefühl. Manchmal passiert es das ich beim Beobachten gerne selber auch aufsteigen und losfahren möchte. Das Gefühl ist aber eher selten.

Karin Koch
Karin Koch
1 Jahr zuvor

Liebe Heike, lieber Gert..Ich kann und mag nicht ohne Euch sein. Hoffentlich klappt es und ich kann weiterhin mit Euch reisen. Ganz liebe Grüße, diesmal aus Stralsund

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