Tunesien – Arbeiten am Strand von Sousse

Lesedauer etwa 3 Minuten.

In ein paar Tagen bekommen wir Besuch aus der Heimat. Jetzt rollen wir langsam Richtung Küste und umfahren Kairouan zum wiederholten Male erfolgreich wegen Sightseeing-Müdigkeit.

Unterwegs kaufen wir noch ein Brot und erleben wieder einmal die Trennung von Mann und Frau. Wir stehen in der Schlange am Brotstand, als ich als Frau darauf aufmerksam gemacht werde, dass ich mich hier nicht anstellen soll (darf? kann?), ich möge mich doch bitte an der anderen Schlange anstellen, die ich jedoch nicht finden kann. Hm, komische Situation. Ich entferne mich etwas von der «Männerschlange», bin verwirrt, weil es keine «Frauenschlange» gibt und mache währenddessen ein Foto. Aber wie das so ist: abwarten und Tee trinken. Irgendwann ist Gerd an der Reihe, kauft zwei Baguettes und wir verschwinden. Wir haben es nicht verstanden, aber gut, wir verstehen auch in der Schweiz nicht alles, was sich die Leute ausdenken.

In Sousse beziehen wir unser Quartier am Strand. Mit Blick aufs Meer, die Strandbar in Reichweite. Unser Home-Office-Van macht sich richtig gut: Die aufgehende Sonne wärmt durch die Scheiben, in der Mittagspause müssen wir genau 10 Schritte gehen und werden vom Wirt der Strandbar köstlich verwöhnt. Mittagspause mit nackten Füssen im Sand, türkisblaues Wasser in Sichtweite (für uns Bibber-Blasen natürlich viel zu kalt!), strahlender Sonnenschein und frisch gepresster Orangensaft zum Start: Was will man mehr?

Nach drei wunderbaren Arbeitstagen machen wir uns auf den Weg, um unsere Freundin aus Hammamet abzuholen. Unterwegs lassen wir unseren Felix noch einmal blitzblank waschen, schliesslich wollen wir unseren Ruf als Herumtreiber nicht mit einem versandeten Häuschen untermauern. Wir dekorieren den Tisch mit einer Schale frischer Datteln, natürlich in der tunesischen Schale, und warten auf unsere Freundin.

Und sind gespannt, wie sie das Land empfindet, das wir inzwischen so lieben gelernt haben.

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