Tunesien – Besuch aus der Heimat & erste Eindrücke

Tunesien – Besuch aus der Heimat & erste Eindrücke

Regula, unsere Freundin, die uns besucht, liest regelmässig unseren Blog und hat ein entsprechendes Bild von Tunesien. Sonnig, reich an Kultur, Geschichte und Natur. Romantische Sonnenuntergänge, türkisblaues Meer, Sanddünen in der Wüste und riesige Canyons.

«Hast du dir das so vorgestellt?», fragen wir sie am Abend nach dem ersten Tag voller Eindrücke. «Haben wir mit unserem Blog ein ehrliches Bild von Tunesien gezeichnet?»

Doch schon auf der Fahrt vom Flughafen zum Hotel ist ihr klar geworden, dass das Bild, das wir in unserem Blog vermitteln, ein ganz anderes ist, als das, was sie auf den ersten Blick wahrnimmt.

Der Staub, der Dreck, die vielen verfallenen Häuser, der Müll, die Armut. All diese Dinge haben wir in unserem Blog vergessen zu erwähnen. Oder nicht oft genug gezeigt. Hm, kann gut sein. Dass sie uns das reflektiert und uns dann Feedback gibt, dafür sind wir ihr sehr dankbar.

Wir haben aber auch darüber gesprochen, dass wir natürlich, wenn wir fotografieren, immer auf der Suche sind nach der perfekten Bildkomposition, nach einem schönen Bildausschnitt, nach dem besten Licht.

Und eigentlich haben wir gar kein Interesse daran, Dreck zu fotografieren. Das kommt uns gar nicht in den Sinn. Schliesslich sind wir so voller Freude und Begeisterung für genau diese schönen Seiten des Landes, dass unser Blick nach ein paar Tagen in diese Richtung geschärft wird.

Zudem wollen wir ja auch schöne Tagebucheinträge schreiben. Aber wir haben gemerkt, dass wir, so authentisch wir auch sein wollen, es nicht schaffen, das ganze Bild zu zeichnen. Wir sind natürlich dankbar, dass Regula uns diesen Blick von aussen gibt und gleichzeitig wollen wir jetzt hier ganz kurz genau diesen Blick mal zeigen. Also diesen neuen Blick. Diesen Blick eines ersten Besuchs.

Kleiner Einschub: Tage später machen wir uns auf den Weg, Gerd versucht Dreckecken, Plastikmüllhalden und kaputte Häuser zu fotografieren. Es fühlt sich komisch an. Wenn wir nicht gerade auf das Thema hinweisen wollen, fotografieren wir das eigentlich nicht.

Aber zurück zum «ersten Tag».

Schon nach wenigen Minuten springt unsere liebe Freundin das erste Mal aus unserem Felix, «backt» mit der Frau am Strassenrand Brot und taucht direkt in das tunesische Strassenleben ein. Diesmal schneiden wir die Bilder nicht zu, diesmal gibt es die backende Regula inklusive Strassendreck im Hintergrund. Mit Müll und kaputten Autos. So wie es wahrscheinlich ein Erstbesucher oder eine Erstbesucherin sieht, nicht wie wir mit unserem kamera-geschulten Bloggerauge.

Aber ich kann es vorwegnehmen: auch auf ihrem Handy stapeln sich nach ihrem Besuch eher die schöneren Fotos. Wir ticken offenbar ähnlich.

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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4 Kommentare
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Rachel
Rachel
1 Jahr zuvor

Hallo ihr zwei lieben.

Ja klar, man fotografiert natürlich das Schöne.
Die Dinge, die der Seele gut tun. 🤷

Dass es den Dreck und das Elend gibt, wissen wir doch alle.
Gerade deshalb braucht man die „schönen“ Bilder.
Sonst würde man verzweifeln. 😉

Gute Reise weiterhin und gerne schöne Bilder!
Damit wir weiter träumen können. 🥰

Eine Umärmelung vom Racheli

Rachel Hirt
Rachel Hirt
1 Jahr zuvor
Reply to  Heike Burch

Sehr , sehr gerne.

Ja, wir sollten es uns gut gehen lassen.
Solange es noch geht. 😉

Bis bald…..

Liebe Grüße
Rachel

Heike
Heike
1 Jahr zuvor
Reply to  Rachel Hirt

Freuen uns drauf!

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