Griechenland – Das Wrack der «Dimitrios» vor Gythio

Griechenland – Das Wrack der «Dimitrios» vor Gythio

Schon bei unserem ungeplanten längeren Aufenthalt auf der Halbinsel vor zwei Jahren reizte uns der Besuch des Schiffswracks. Uns führte die kleine, aber verbotene 2-Tages-Tour zwar über die Mani, aber nicht zum Wrack. Verboten deshalb, weil wir damals die Ausgangssperre weiter auslegten, als von der Regierung verordnet.

Jetzt ist es so weit: Kurz bevor wir Gythio erreichen, ragt das Wrack hoch über den Dünen auf. Sagt man in Griechenland Dünen? Die Strasse schlängelt sich an der Küste entlang, zwischendurch verdecken Olivenbäume, hoher Bambus und uns unbekanntes Gestrüpp den Blick aufs Meer. Ab und zu sehen wir das türkisblaue Meer, den hellen Strand und das rostige Schiffswrack.

In der Ferne, am Strand von Selinitsa, fünf Kilometer von Gythio entfernt, liegt das imposante Wrack der «Dimitrios» seit dem 23. Dezember 1981, was zeitlich mit meinem sechsten Weihnachtsfest zusammenfällt.

Um das geheimnisumwitterte Schiff ranken sich viele Mythen. Manche behaupten, es sei eines der vielen illegalen Zigarettenschiffe jener Zeit oder gar ein Geisterschiff ohne bekannten Eigner. Die wahre Geschichte hinter der Legende offenbart ein anderes Schicksal dieses beeindruckenden Wracks, das heute zum Strand und zur touristischen Attraktion der Region gehört.

Das Schiff mit dem Namen «Dimitrios» (ehemals Klintholm) und einer Länge von 67 Metern erblickte 1950 das Licht der Welt. Am 4. Dezember 1980 steuerte das Schiff Gythio an, da der Kapitän wegen einer schweren Erkrankung ins Krankenhaus gebracht werden musste. Die Vertäuung des Schiffes führte jedoch zu finanziellen Schwierigkeiten der Besatzung und zu Problemen mit dem Motor, die mit Versicherungsforderungen verschiedener Gläubiger zusammenhingen.

Daraufhin wurde die Besatzung entlassen und das Schiff im Hafen von Gythio vor Anker gelegt. Im Juni 1981 lag das Schiff noch an der gleichen Stelle, wurde jedoch als Gefahr für die Sicherheit der Umgebung eingestuft, während es gleichzeitig wegen eines Wassereinbruchs im Rumpf nach rechts geneigt war. Da die Schiffseigner nichts unternahmen, lag das Schiff auch im November 1981 noch im Gythio.

Im Dezember desselben Jahres riss schlechtes Wetter das Schiff von seinem Ankerplatz und spülte es an den Strand von Selinitsa, nordöstlich von Gythio. Dort verwaist, schien sich niemand mehr für das Schicksal des Schiffes zu interessieren.

Ausser uns. Und viele andere Schau- und Fotografierlustige.

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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