Iran – Die persische Teppichwelt von Tabriz

Iran – Die persische Teppichwelt von Tabriz

Tabriz ist weltweit für seine Teppiche bekannt. Die Qualität dieser Teppiche wird durch die Anzahl der Knoten pro 7 × 7 cm (Raj) bestimmt: Mehr als 50 Knoten gelten als exzellent, 35–50 Knoten als mittelmässig. Neben der Knotenzahl sind auch die Farbvielfalt (über 40 verschiedene Farben) und die Verwendung hochwertiger Seide für bestimmte Teile des Teppichs und für die Fransen (Nagh) Qualitätsindikatoren. Ein wesentlicher Unterschied zu maschinell gefertigten Teppichen ist die begrenzte Farbpalette (maximal 10 Farben) und die sichtbaren einfarbigen Hilfsfäden, die die maschinell geknüpften Knoten verbinden.

Die qualitativ und gestalterisch besten Teppiche kommen aus Tabriz und Isfahan, wo berühmte Teppichweber ausschliesslich Naturfarben verwenden. Die Herstellung grosser Teppiche kann mehrere Jahre dauern, was sich in den exorbitanten Preisen widerspiegelt. Andere Teppichzentren wie Isfahan messen die Knoten pro 1 × 1 cm. Dort werden manche Teppiche ganz aus Seide gewebt. In Tabriz hingegen wird fast ausschliesslich Wolle verwendet, was zu einer höheren Strapazierfähigkeit führt.

Während wir so durch den Bazar schlendern und überlegen, ob wir eines dieser langen Fladenbrote kaufen wollen, werden wir von Nasser angesprochen, der sieben Sprachen spricht, darunter auch Deutsch. Er hat hier direkt im Basar ein Tourismusbüro, ein staatliches, wie er sagt. Schon sitzen wir in seinem Büro, trinken Tee und werden mit Stadtplan und Informationen versorgt. Falls wir irgendwo im Land Hilfe brauchen: hier sei seine Nummer.

Sein Bruder nimmt uns mit in die Welt der Teppiche. Wir besuchen eine Woll- und Seidenfärberei. Nie hätten wir gedacht, dass es in diesem Bazar eine Unterwelt gibt. Also steigen wir steile Treppen hinab und schauen zu, wie Wolle gefärbt wird. Wie Teppiche gewebt werden. Wie die Teppiche dann geschoren werden und vor allem, wie die für Tabriz berühmten Reliefteppiche mit der Schere «geschnitzt» werden. Wir lernen, wie die Teppiche geflickt, wenn etwas kaputtgeht, oder wie sie korrigiert werden, wenn sie zu locker gewebt wurden.

Nach zwei – oder waren es mehr? – Stunden strahlen wir wie Honigkuchenpferde. Was für ein Ausflug in die Welt der Teppiche. Ich überlege kurz, ob wir nicht so einen Perserteppich in unserem Felix haben sollten. Gerd, der ja Gedanken lesen kann, sagt in seiner bekannten Ruhe: «Nein, brauchen wir nicht.» Und damit ist das Thema eigentlich erledigt. Auch wenn ein kleiner Wunschfunke in mir weiter glimmt. Mal sehen, ob ich die Glut am Leben erhalten kann.

leben pur

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Merci fürs «Mitreisen»

Unsere ersten Vorträge in der Schweiz sind geplant. Weitere in Deutschland könnten folgen. Wir schauen mal. Gern würden wir euch irgendwo im Westen Deutschlands und auch im Raum Berlin mit in die persische Welt mitnehmen. Dazu suchen wir noch Räumlichkeiten. Falls ihr was wisst: Schreibt uns gern.

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