Frankreich – Einmal ins Schloss Versailles

Grosse Reise – Frankreich – Tag 779

Sind wir ehrlich: Es zieht uns heim. Familie und Freunde warten, wir wollen ein paar Wochen in der Schweiz verbringen. (Dass es dann etwas anders kommt und wir einen Abstecher nach Deutschland machen, wissen wir da noch nicht!)

Wir rollen also runter von der Fähre und das erste Ziel ist eine Tankstelle: Unser Felix dürstet nach AdBlue (das ist hoffentlich das «Diesel-wieder-gut-mach-Zeugs»). Die erste Tankstelle können wir nicht anfahren, wir sind schlicht und ergreifend mit unseren knapp 2.90 m zu hoch. Die zweite Tankstelle hat keinen Diesel, die dritte hat gleich ganz geschlossen. An der vierten Tankstelle dann werden wir fündig: Gerd tankt flüssiges, ich putze zum zigsten Mal von allen Scheiben das Küsten-Sprüh-Regen-Salz ab.

Später erfahren wir, dass etwa 3/4 aller Tankstellen in Frankreich wegen eines Streiks der Raffinerien kein Benzin und Diesel mehr haben, das ist ein sehr merkwürdiges Gefühl – gerade in diesen Zeiten. So tanken wir ständig nach, schliesslich ist Frankreich gross und wir wollen es ja einmal ganz queren. 

Im Sausetempo machen wir uns auf den Weg, die erste Etappe führt uns bis nach Paris. Oder eben fast. Denn ich möchte mir so gern einen grossen Wunsch erfüllen. (Den ich mir vor Jahren mit den Kindern – den Kindern zuliebe – nicht erfüllt hatte! Es ging dann damals in ein anderes Traumland: Disneyland Paris!)

Einmal ins Schloss Versailles

Und das ist morgen ganz früh dran.

Am Morgen stehen wir also pünktlich für die Wohnungsbesichtigung an der Schloss-Pforte. Unsere 10-Uhr-Einlass-Tickets haben wir brav auf dem Smartphone, der Rucksack ist mit Picknick-Gedöns gefüllt (was sich später als eine sehr schlaue Idee herausstellt!) und wir bummeln durch das Schloss. 

Der Audioguide ist sehr ausführlich, auf Deutsch gibt es leider nur die Erwachsenen-Version. Die Kinder-Version gäbe es nur im wunderschön klingenden, jedoch für mich unverständlichen Französisch. Nun ja, also hören wir dem deutschen Sprecher zu. 

Und wir sind ziemlich schnell, ziemlich stark beeindruckt von den Wohnmöglichkeiten vergangener Könige und dessen bis zu 1000-köpfigen Hofstaat. Glitzer, Gold, verschnörkelte Sofa-Beinchen, geschnitzte Wände, Seidentapeten und Salons, in denen das Bett die zentrale Stelle ist. 

Zwischendurch ziehen wir kurze Vergleiche zu unserem rollendem Häuschen und stellen fest, dass es hie und da klitzekleine Grössenunterschiede gibt. 

Allein der Spiegelsaal ist grösser als alles, was wir jemals bewohnten. Vielleicht sogar grösser als jedes Grundstück, welches ich mal mein Eigen nannte. 

Nachdem wir komplette 2 Stunden durch die Ess-, Ankleide-, Schlafgemächer und Ballsäle gelaufen sind und je später es wurde, von umso mehr anderen Besuchern und Besucherinnen durch die Gänge geschoben wurden, zieht es uns hinaus in den Garten. 

Und eigentlich ganz passend, dass die Sonne scheint, das Wetter mild ist und wir nun bei klassischer Musik (aus den Hecken beschallt) an Brunnen und durch Irrgärten wandern und am Ende am Grande Canale ankommen. Immer schön mit Blick auf das Schloss.

Nach etlichen Stunden im Schloss und im dazugehörigen Garten machen wir uns auf den Rückweg zu unserem Felix. Der steht schliesslich fast vor dem Schloss (was park-technisch toll, schlaf-technisch eine Katastrophe war!) und wartet auf uns. Der Gute will nämlich zeigen, dass er auch Strecke machen kann. 

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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3 Kommentare
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Rachel Hirt
Rachel Hirt
1 Jahr zuvor

Guten Morgen ihr lieben.

Nix mitbekommen von Streik in Frankreich. 😱
Komisch. 🤷

Wegen der Schlösser:
Ja, schon irgendwie beeindruckend.
Aber gleichzeitig frage ich mich immer, mit wessen Geld, Schmerz und Leid das damals bezahlt wurde. 😔

Weiterhin eine schöne Reise mit viel Vorfreude auf zu Hause. 🥰👍

Liebe Grüße
s’Racheli

Rachel Hirt
Rachel Hirt
1 Jahr zuvor
Reply to  Heike Burch

Alles gut liebe Heike.
😁
So schön das Reisen ist, zu Hause ist’s immer am schönsten.

LG s’Racheli

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