Iran – Persiens Wiege Pasargadae & Felix wird zum Abenteuer-Mobil

Iran – Persiens Wiege Pasargadae & Felix wird zum Abenteuer-Mobil

Wir kommen zu spät, der verschneite Pass und der alte Baum haben zu viel Zeit gekostet. So stehen wir vor Persiens Wiege auf dem Parkplatz. Mutterseelenallein. Kochen uns was Schönes und gehen früh ins Bett. Was auch gut ist, denn der Muezzin und die bellenden Hunde wecken zeitig. Sehr zeitig.

Und so stehen wir pünktlich um 8 Uhr am Eingangstor des UNESCO-Weltkulturerbes. Und müssen lachen, weil man sich wundert, wie jemand so früh hier sein kann. Was sich im Nachhinein als gar nicht so gute Idee herausstellt. Denn morgens um 8 Uhr ist es noch -1° kalt und es pfeift ein starker Wind. So laufen wir, die Mützen tief ins Gesicht gezogen, die Kapuzen noch einmal darüber gezogen, im Laufschritt über die Ausgrabungsstätte.

Vor mehr als 2500 Jahren liess Kyros II. auf einem Hochplateau eine imposante Stadt errichten, die den Beginn der Expansion seines zunächst kleinen Reiches markierte. Zitternd eilen wir an der vermuteten Grabstätte von Kyros II. vorbei, endlose Wege entlang, immer gegen den pfeifenden Wind. Plötzlich ein Auto neben uns, einer der Wächter hatte wohl Mitleid und fährt uns durchs Gelände. Er kann uns zwar nichts erklären, aber wir müssen nicht mehr den über 5 Kilometer langen Weg quer über die windige Fläche stapfen. Danke, du wunderbarer Retter!

Nachdem wir nun alle Teile der Ausgrabungsstätte besichtigt haben und uns zwischendurch im fahrenden Auto aufwärmen konnten, verabschieden wir uns von unserem Helfer und laufen die restlichen Kilometer zurück: und das Beste: die Sonne wärmt uns langsam und der Wind kommt von hinten, bläst uns also nicht mehr ins Gesicht.

Die Cafés vor der Ausgrabungsstätte haben immer noch nicht geöffnet, so frühe Schweizer erwartet man wohl nicht. Also koche ich uns eine Kanne Tee, wir frühstücken gemütlich und los geht’s. Ich habe nämlich einen coolen Canyon gefunden, den wir uns gerne anschauen würden. Ausserdem begleitet uns die Hoffnung, im Canyon weniger eisigen Wind zu haben.

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Also fahren wir los, irgendwann hört die richtige Strasse auf, Gerd wird unsicher. Okay, dann gehen wir eben ein Stück zu Fuss, da hinten ist es bestimmt schön. Gerd fährt weiter statt zu laufen (hat er meine Wanderideen bei Eiseskälte etwa satt?). Langsam gleicht die Strasse einer vom Regen ausgewaschenen, aber Gott sei Dank hart abgetrockneten Piste. Unser Felix macht seine Sache gut, schaukelt links, schaukelt rechts. Unser Besteck sortiert sich in der Schublade mal wieder komplett neu.

Irgendwann steige ich aus, soll vorlaufen, um die Lage zu checken. Und vor allem die Wendemöglichkeiten, falls es die noch geben sollte. Sicherheitshalber nehme ich die Kamera mit und zeige von weitem, dass die Luft rein ist.

Hier hinten, im letzten «Chracher», ist kein Mensch. Zurück in die Stadt sind es bestimmt 10 Kilometer zu Fuss. Ich hoffe nur inständig, dass unser Felix die Strecke hin und zurück schafft. Für einen Moment verdrängen wir beide diese Gedanken und erfreuen uns an der Weite dieser Landschaft. Was für eine Wucht!

Ach ja, natürlich hat Felix alles super gemeistert und wir glauben insgeheim, dass er sich unter unserem ständigen Training ganz von alleine zu einem Expeditionsmobil gemausert hat. Gut gemacht, lieber, treuer, grau-blauer Weggefährte!

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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2 Kommentare
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Rachel
Rachel
1 Monat zuvor

Guten Morgen Heike und Gerd.

Ich befinde mich gerade in Wien zu Besuch und muss schon sagen:
Alles „pipifax“ gegen eure Erlebnisse. 😂
Tourimist, wie ich auch gerne sage.
Aber gut, wir besuchen die alte Schwester meiner Freundin.
Trotzdem…..

Wieder einmal „Dankeschön“ für deine Beschreibung eurer wunderbaren Eindrücke.

Gerd, keine Katzen in Sicht? 🤣

Ich wünsche euch eine wunderbare Weiterreise mit eurem Aliot.
(Allinonetruck) 😉

Herzliche Grüße
Rachel

Heike
Heike
1 Monat zuvor
Reply to  Rachel

Du Liebe, die Ursache aller Probleme ist der Vergleich.
Also, geniess Wien und vergleich dich nicht!

Wenn wir das täten, wären wir ständig traurig. Hier besser Offroad-Möglichkeiten, dort mehr geschichtliches Wissen / Interesse. Wieder woanders mehr Sprachkenntnisse.

Ach, das ist doch mühsam. Findest du nicht?

Ganz liebe Grüsse von der minimalen, aber dennoch vorhandene Katzenwelt!
Liebe Grüsse – Heike & Gerd

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