Iran – Wieder Küstenstrasse und Geburtstagsparty am Strand

Iran – Wieder Küstenstrasse und Geburtstagsparty am Strand

Unser Plan geht auf: Früh am Morgen können wir die erste Fähre nehmen. Ohne grosse Warteschlange holpern wir auf das Schiff. Einige Familien haben den gleichen Plan, aber es ist gemütlich und ruhig. Gerd scharwenzelt während der kurzen Überfahrt über die Fähre, kommt hier und da ins Gespräch. Ich koche mir erst mal einen Kaffee, ich muss mein System hochfahren.

Als es endlich losgeht, klopft es an unser Fenster: «Hier, meine Mama hat diese Süssigkeit selbst gebacken, bitte nehmt sie als Geschenk an!» Die Mama strahlt, leider kann sie kein Englisch. Aber die Sprache des Lächelns und der Herzen verstehen wir wohl alle. Mamnoun, danke, immer wieder.

Auf der Fahrt entlang der Küstenstrassen naschen wir diese Süssigkeiten: eine Mischung aus Kasko, Spaghetti und Baklava. Und was soll ich sagen? Es war köstlich. Bedauerlicherweise wissen wir den Namen nicht mehr, aber im Herzen werden wir diese kleine Begegnung für immer behalten.

Unterwegs bummeln wir durch ein Städtchen, dessen Name wir nicht mehr erinnern. Aber an die vielen farbigen Blumen-Gassen, an die werden wir noch lang denken. Und an das Restaurant mit der superduper-leckeren arabischen Küche ebenso.

An einem ruhigen Platz, irgendwo an einem der unzähligen Spielplätze, parken wir unser Home-Office-Mobil für die nächsten zwei Tage. Viel passiert hier nicht, ich gehe ein wenig spazieren, um ein Gefühl für die Umgebung zu bekommen. Schliesslich wollen wir hier in Ruhe schlafen, und da muss man schon wissen, was rundherum los ist.

Wir fühlen uns wohl, ein Wanderer schenkt uns frische Orangen. Ein guter Platz. Im Wasser schwimmen schöne Schildkröten. Doch der Abend wird anstrengend: Die Jugendlichen des Nachbardorfes haben die Sandpiste zwischen dem Meer und uns zu ihrer Motorrad-Wheelie-Übungsstrecke erkoren, und das leider die ganze Nacht. Frühmorgens um 5, es knattert immer noch vor unserer Tür, liegen nach einer ungeschlafenen Nacht die Nerven blank, wir ziehen uns an und fahren ein paar Kilometer weiter, dort ist es wirklich ruhig. Ein paar Familien picknicken, ich trinke Tee mit einer Familie, während Gerd geschäftlich einen Call nach dem nächsten hat.

Die Ruhe und Routine tut uns gut, wir schlafen früh ein und wachen spät auf, so langsam erholen wir uns von Nowruz in Qeshm.

Nach der Arbeit, so gegen 5 Uhr, packen wir zusammen und wollen noch ein Stück in Richtung Sonnenuntergang fahren. Die Strecke ist bekannt für ihre schönen Berge und auch für die unglaublich riesigen Gaswerke. Hier fotografieren wir natürlich nicht, sondern wundern uns, warum so viel Gas abgefackelt wird. Während Gerd unseren Felix immer wieder in den Sonnenuntergang lenkt, recherchiere ich ein wenig und lese meine Rechercheergebnisse vor.

leben pur

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Und dann passiert es: Wir finden ein Café. Ein richtiges Café, mit Tischen und Stühlen. Mit Speisekarte und dem schönsten Blick auf einen romantischen Sonnenuntergang. Wer hätte das gedacht! Also dass unsere Wünsche doch noch in Erfüllung gehen, toll.

Hier treffen wir zwei Paare aus Teheran, die ausnahmsweise mal ich anspreche. Ich weiss nicht, warum. Vorsehung? Aber wir laden sie ein, sich zu uns zu setzen. Später werden wir von ihnen als Freunden sprechen, hier in diesem Café ist eine schöne Verbindung entstanden.

Wir erfahren, dass eine der Frauen morgen Geburtstag hat. Und da wir alle zusammen sitzen, gibt es schon heute Abend Kuchen, Kerzen, echten italienischen Espresso und das übliche «Happy Birthday», wenngleich auch auf Farsi.

Wir beschliessen, auch den Rest des Abends mit ihnen zu verbringen, suchen uns einen gemütlichen Platz am Meer, kochen gemeinsam und hören beides: das Rauschen des Meeres und die persische Musik von den Nachbar-Teppichen. Und spüren schon hier, dass wir ganz wunderbaren Menschen begegnet sind. Was sich später auf unserer Reise noch bestätigen wird.

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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