
In jedem Land entdecken wir einzigartige Eigenheiten, die es so liebenswert machen. Diese kleinen Besonderheiten, die wir nur in diesem einen Land finden, prägen unsere Erinnerungen. So sind es die Kaffeeautomaten in Bulgarien mit ihrem billigsten Pulver-Kaffee oder die Picknick-Leidenschaft im Iran. Gern denken wir auch an die penible Sauberkeit in Irland, die jedoch ohne Mülleimer auskommt.
Hier in Marokko fallen uns immer wieder die mobilen Strassencafés ins Auge. Überall entlang der Landstrassen stehen sie, meist in einem Kombi. Die Hintertüren weit geöffnet, zwei kleine Hocker davor, die Siebträgermaschine glänzt in der Sonne und ein junger Marokkaner betreibt sein Geschäft.
Und das Beste: Der Kaffee ist wirklich hervorragend! Man hält an, lässt sich einen frischen Espresso zubereiten und zahlt nicht viel. Während wir hier und da mal anhalten, bemerken wir, dass diese Cafés, wenn man sie so nennen kann, nicht nur zum Kaffeetrinken, sondern vor allem zum sozialen Austausch gedacht sind.
Es wird geplaudert, man kennt sich offenbar. Vielleicht sind es die Marktplatz-Gespräche der 2020er Jahre. Es wird gelacht, anderen zugewunken, Kaffee getrunken.
Wir erfahren, dass es diese Art von mobilen Cafés noch gar nicht so lange gibt. Begonnen haben sie mehrheitlich mit dem für Marokko so bekannten Minztee. Doch in den letzten Jahren scheint sich die Bevölkerung dem Kaffee zugewandt zu haben. Warum das so ist, konnten wir nicht herausfinden. Wir lieben beides: den guten Kaffee an der Strasse und den Minztee aus zauberhaften, silbergeschmiedeten Kännchen, eingegossen mit einer Zeremonie der Kellner – einfach ein Traum.
Am Surfspot kurz vor Agadir kommen wir mit einem Kaffeedealer ins Gespräch: Er betreibt zwei mobile Cafés, eines hier und eines ein paar Kilometer weiter. Sein Freund kümmert sich um das Zweite. Bei gutem Wetter und toller Stimmung brummt das Geschäft. Während wir hier eine Weile stehen und ihn beobachten, kommen immer wieder Kaffeedurstige. Hier noch ein Baklava dazu, dort noch ein Minztee. Ein kurzer Schwatz, der genau so lange dauert, wie ein Espresso durch der Siebträgermaschine braucht.
Die Maschine sei aus Italien, beste Kaffeequalität. Sie glänzt wie neu, sei aber schon einige Jahre alt. Er putze sie jeden Tag komplett und sehr gründlich, so könne man die Qualität der Maschine und des Kaffees am Leben erhalten, berichtet er. Sein Espresso schmeckt hervorragend.
Ein paar Minuten später verabschieden wir uns, die nächsten Kunden in ihren halb angezogenen Neoprenanzügen warten schon. Wer gute Wellen surfen kann, hat auch guten Kaffee verdient. Und wer gar nicht erst surfen geht, kann auch den Café Noir geniessen.












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