Österreich – Wien & Schloss Schönbrunn

Österreich – Wien & Schloss Schönbrunn

Ich bestelle online Tickets für das Schloss Schönbrunn. Es gibt viele Auswahlmöglichkeiten, mit und ohne dieses, mit und ohne jenes. Ich verliere mich in den Angeboten und vertraue darauf, einen guten Mittelweg zu finden. In der Hoffnung, bei Bedarf noch etwas dazubuchen zu können.

Pünktlich um 9 Uhr stehen wir vor den Toren des Herrschaftshauses vergangener Monarchen. Kaiser Matthias soll hier 1619 auf der Jagd eine artesische Quelle entdeckt und begeistert ausgerufen haben: „Welch’ schöner Brunn!“ Aha. So entstand Schönbrunn.

Im Schloss dürfen wir leider nicht fotografieren. Warum nicht, wissen wir nicht. Ein paar Handyfotos haben wir trotzdem heimlich gemacht, weil wir einfach Lust dazu hatten. Und in uns schlummern ja klitzekleine Rebellen.

Neben all dem Pomp, so stelle ich fest, sind wir grosse Musterfans. Besonders die vielen verschiedenen Parkettböden haben es uns angetan! Ich sehe da schon neue Strickmuster, Gerd einfach nur Parkett! So isser, mein Liebster.

Endlich ist der Moment gekommen, Gerd von meiner kleinen Liebe zu Sissi zu erzählen. Irgendwo und irgendwann vor vielen Jahren habe ich gelesen, dass sie sich jeden Tag zwei Stunden (!) die Haare kämmen liess! Zwei Stunden! Yessss! Ich stelle mir das vor und fange an zu träumen. Andere träumen vielleicht vom Lottogewinn oder von einer einsamen Insel. Für mich ist das ein Traum: Jeden Tag 2 Stunden lang die Haare kämmen zu lassen. Mit einem Seitenblick auf Gerd stelle ich fest, dass ich in der derzeitigen Lebenskonstellation wohl kaum Hoffnung hegen darf. Na gut, ich bin auch mit 5 Minuten zufrieden. Man soll ja nicht gierig sein!

Das Schloss und der ca. 160 ha grosse Schlosspark sind seit 1996 Weltkulturerbe der UNESCO. Eine der Hauptattraktionen im Schlosspark ist der älteste noch bestehende Zoo der Welt, der Tiergarten Schönbrunn (16 ha). Da wir aber keine Zoos besuchen, schlendern wir stundenlang durch das Schloss, von Raum zu Raum (alle etwas grösser und pompöser als unser Südflügel in Felix) und durchstreifen später den Schlosspark samt «Verlaufirum», wie Gerd das Labyrinth gerne nennt.

In der Gloriette dinieren wir fürstlich mit Blick auf Schloss und Schlossgarten, zum krönenden Abschluss gibt es Marillenknödel. Wat mutt dat mutt.

Eine Gloriette ist ein Gebäude im Garten. Meistens steht sie auf einem Hügel, so dass sie höher ist als die Umgebung. Glorietten sind meist nur da, um schön auszusehen. Besonders beliebt waren sie zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert. Das Aussehen einer Gloriette kann sehr unterschiedlich sein. Oft sieht sie aus wie ein kleiner Pavillon oder ein kleiner Tempel, der an den Seiten offen ist.

Die kleine Gloriette im Schlosspark von Schönbrunn ist alles andere als klein. Die Gastronomie ist hervorragend, und es gelingt uns tatsächlich, an einem Sonntagnachmittag bei bestem Wetter ohne Reservierung einen Tisch mit bestem Blick in den Schlossgarten zu ergattern.

Wir verbringen den Nachmittag im Garten, spazieren die endlos langen Wege entlang, fotografieren Eichhörnchen, Jogger und viele Bäume (fast alles Bilder, die ich später wieder löschen werde). Ich frage mich immer, warum Gerd das alles knipst…).

Auf dem Weg nach draussen fällt mir ein, dass unsere Eintrittskarten auch die Orangerie beinhalten. Uppsala, das hätten wir fast vergessen. Also rein in den Garten voller Palmen, Kräuter und wie es der Zufall will, eine Hochzeitsmesse in der Orangerie. Na gut, das interessiert uns überhaupt nicht, diese Material- und Besser-höher-weiter-Schlacht rund ums Heiraten heutzutage ist nicht so unser Ding. Schliesslich schlendern wir durch den Weinberg (der gar kein Berg, eigentlich nur ein Weingarten ist) und staunen und freuen uns über den grossen Garten vor der Orangerie. Wir, die wir Fans von botanischen Gärten sind…

Am späten Nachmittag sind wir so müde, dass der Wunsch, noch einmal durch die Wiener Innenstadt zu bummeln, ein Wunsch bleibt. Die U-Bahn bringt uns zu unserem Felix. Und der: raus aus Wien, weiter Richtung Tschechien. Denn morgen ist Montag. Und Montag heisst für uns: Arbeitstag.

leben pur

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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