Türkei – Iranische Botschaft & Grossstadtleben in Ankara

Türkei – Iranische Botschaft & Grossstadtleben in Ankara

Die erste Überraschung für uns Unwissende ist, dass Ankara früher Angora hiess. Und dann gibt es hier Angorakatzen, Angorahasen und Angora-was-auch-immer. Ich bin völlig verwirrt.

Tagesordnungspunkt eins: Pünktlich zur iranischen Botschaft kommen. Wir nehmen den Bus, den wir vom Vortag kennen. Das heisst: Wir versuchen, den richtigen zu erwischen. Es gibt hunderte Linien, alle halten irgendwie und irgendwo, manchmal müssen wir auf die Strasse springen und hektisch winken, um die richtige Nummer zu erwischen. Irgendwann stehen wir in unserem Bus, eingequetscht zwischen vielen Menschen. Wir stellen fest, dass wir einen ganzen Kopf grösser sind als die Leute hier im Bus, so überragen wir alle und haben einen vortrefflichen Überblick über das Geschehen.

leben pur

Bezahlen kann man natürlich nur vorne. Dass die Leute hinten einsteigen, ist hier kein Problem. Ständig werden die Fahrkarten von ganz hinten nach ganz vorne durchgereicht, vorne schnell entwertet und dann geht es mit der Karte wieder zurück zum Ende des Busses. Wir schauen zu und müssen schmunzeln. Wie durchorganisiert und individualisiert wir doch in der Schweiz und in Deutschland sind. Irgendwie beides auch schön.

Wir stehen vor der Botschaft, müssen Taschen und Handys wegschliessen, ziehen eine Nummer und irgendwann werden wir aufgerufen. Wir gehen zum Schalter, geben die ausgefüllten (und vorher im Copyshop ausgedruckten) Zettel ab und dürfen uns wieder hinsetzen. Das ganze Spiel (aufstehen, nach vorne gehen, hinsetzen) spielen wir ein paar Mal. Irgendwann ist es so weit, wir dürfen unser Visum bezahlen. Dazu stecken wir unsere Kreditkarte in den Schlitz des Fensters und müssen dann laut und deutlich unsere Pin rufen. Alle Anwesenden, auch die im Warteraum, kennen nun unsere Nummer. Andere Länder, andere Sitten. Dass man eine Pin aus 5 Ziffern haben kann, ist hier natürlich unbekannt. Das erstaunt. Also wiederholen. Immer und immer wieder. Laut und deutlich. Irgendwann schreibe ich unsere indessen nicht mehr geheime Zahl auf einen Zettel und halte ihn an die Scheibe. Ah, 5 Ziffern? Das gibt es? Ja, das gibt es! Andere Länder, andere Sitten eben.

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Mit unserem 90-Tage-Visum machen wir uns auf in die Stadt. Wir besuchen verschiedene Museen, fahren wieder mit dem Bus (Adrenalin pur!), lassen es uns bei Tee und Pommes im Bistro der President’s Symphony gut gehen und bummeln durch den alten Bazar.

In der Moschee müssen wir getrennte Eingänge nehmen, die Frauen gehen seitlich durch einen schmalen Seiteneingang. Aber die Pracht der Moschee können wir beide geniessen.

Zur Feier des Tages landen wir (ganz zufällig?) in einer Strasse voller Wollläden. Ich verdränge den Gedanken, dass wir nur mit Handgepäck fliegen in die hinterste Ecke meines Gehirns und kaufe kiloweise Wolle für allfällige Projekte. Schliesslich weiss man nie, ob es im nächsten Land überhaupt Wolle gibt! Andere Länder, andere Wolle, denke ich mir.

Am Abend faulenzen wir in unserem schönen Hotel, immerhin soll man auch Hotels ausgiebig nutzen und nicht leer stehen lassen. Bei Klaviermusik in der Lobby lassen wir den Abend ausklingen.

Hach, wat herrlich!

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Für die eigene Erinnerung: https://maps.app.goo.gl/E9n7ubtjhJNAW6pG6

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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