Türkei – Langsam ankommen

Türkei – Langsam ankommen

Der Grenzübergang in Ipsala ist entgegen aller Erzählungen einfach. Kilometerlanger LKW-Stau, aber wir werden freundlich gebeten, durchzufahren. Vor uns sind nur drei, vier Autos. Wir steigen aus, zeigen unsere und Felix’ Papiere, halten unsere Gesichter in die Kameras.

Und warten.

Irgendwann geht es weiter. Zum nächsten Schalter.

Eine ähnliche Prozedur.

Und warten.

Nach etwa einer Stunde sind die drei oder vier Autos abgefertigt, wir rollen unspektakulär rüber auf türkischen Boden.

Wir erinnern uns: viel Militär. Stimmt, das war so. Auf den Autobahnen gibt es Kreisverkehre zum Abbiegen. Richtig, auch daran erinnern wir uns. Im Radio laufen türkische Melodien und die unverständlichen Nachrichten (oder ist es Werbung?) klingen auch für uns wie Musik. Wir sind da. Und es fühlt sich gut an!

In der ersten Stadt versuchen wir, eine Sim-Karte zu kaufen, aber das geht nicht. Unsere Pässe müssen erst 24 Stunden im Land sein, d. h. offiziell registriert werden. Also morgen dann.

Der Trubel in der ersten Stadt ist irgendwie auch toll, Fussgänger laufen kreuz und quer und keiner hat auch nur einen Hauch von Respekt vor unserem grossen Felix. So fährt Gerd mit 5 oder 7 km/h durch die Stadt, den Fuss immer auf der Bremse. Gut so, ich habe genug Zeit zum «fahrendem» Schaufensterbummel.

Als ich eine Sesamkringel kaufen will, gibt man mir 4 – der Blick, als ich nur eine wollte, einfach göttlich! – Und wahrscheinlich zahlen wir viel zu viel. Aber was soll’s. Es ist Grenzstadt, wir sind Touristen und für 4 Sesamkringel ca. 1,20 Euro. Okay, drei davon friere ich jetzt ein, die können wir später toasten. Wir lachen. Was sind wir doch für Landeier!

Unsere Route führt uns zu den Dardanellen. Wir haben uns zunächst einmal gegen Istanbul entschieden. Irgendwie ist uns nach Ruhe. Wir erinnern uns an unsere erste Überfahrt nach «Asien». Denn die Meerenge der Dardanellen ist auch der Übergang von Okzident nach Orient (klingt dramatischer als es ist), oder besser gesagt, wir werden bald Europa verlassen und auf dem asiatischen Teil der Türkei weiterreisen.

Auf dem Weg zur Halbinsel Gallipoli passieren wir – wie 2021 – die grosse Brücke, genannt «1915 Çanakkale Köprüsü». Damals war sie noch nicht fertig, diesmal könnten wir sie überqueren. Stattdessen machen wir nur ein paar Fotos von dem imposanten Bauwerk und fahren weiter nach Süden. Im Hafen von Kabatepe finden wir einen schönen Stellplatz, bestellen unseren ersten türkischen Çay und stellen überrascht fest, dass wir nun 2 Stunden Zeitunterschied zu «Zuhause» haben.

Gegen 18 Uhr verziehen wir uns in unseren Felix, spielen ein paar Runden Rommé und liegen um kurz vor 7 im Bett. Minus zwei Stunden heisst: Um kurz vor fünf gehen wir schlafen. Na, da bin ich mal gespannt, wann wir morgen ausgeschlafen am Museumseingang stehen. Denn eines steht fest: Morgen ist Gallipoli-Sightseeing!

Kleiner Nachtrag: Schwarztee am Abend ist keine gute Idee, wenn man einschlafen will.

leben pur

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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