Ungarn – Minifazit Budapest: Eindrücke und Beobachtungen

Ungarn – Minifazit in Budapest: Eindrücke und Beobachtungen

Eines der ersten Dinge, die uns auffallen, ist die Verwendung von Bildern auf Speisekarten in Restaurants, was besonders hilfreich ist, da die ungarische Sprache für viele Besucher schwer zu entziffern ist. Also schwer meint wirklich schwer. Kein einziges Wort ist mit irgendetwas verwandt, was wir kennen. Die Sprache bleibt für uns absolut unverständlich und die Ortsnamen sind für uns schwer auszusprechen. Das jedoch führt zu vielen Lachern, wenn wir einander vorlesen, was auf den Schildern steht.

Budapest, die Hauptstadt Ungarns, ist eine Stadt voller Überraschungen und Gegensätze, die ihre Besucher immer wieder aufs Neue fasziniert. Die Stadt ist nicht nur das politische und kulturelle Zentrum des Landes, sondern auch ein lebendiges Zeugnis der reichen und turbulenten Geschichte Ungarns.

leben pur

Die ungarische Geschichte ist geprägt von zahlreichen Kultureinflüssen und historischen Wendepunkten. Über Jahrhunderte hinweg hat das ungarische Volk um seine Identität gerungen, beeinflusst durch verschiedene Einwanderungswellen und Besatzungen. Diese bewegte Vergangenheit spiegelt sich in der Architektur, Kultur und Mentalität des Landes wider.

Bei der Interaktion mit Ungaren hier in Budapest fällt uns auf, dass sie oft ziemlich ernst wirken und weniger lächeln als erwartet.

Ein besonderes Merkmal von Budapest ist die unkonventionelle Anordnung seiner Bahnhöfe. Der Westbahnhof, der eigentlich im Nordosten liegt, und der Ostbahnhof, der im Westen zu finden ist, sind Beispiele für die eigentümliche Logik, die man in Ungarn oft antrifft. Diese kuriosen Details sollen der Stadt ihren einzigartigen Charme und Humor verleihen. Sagen sie.

Die ungarische Mentalität zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Flexibilität und Anpassungsfähigkeit aus. Dieses Konzept, bekannt als «Kiskapu», beschreibt die Fähigkeit, in komplexen Situationen kreative Lösungen zu finden. Diese Eigenschaft zeigt sich im täglichen Leben, sei es bei der Bewältigung alltäglicher Herausforderungen oder im geschäftlichen Kontext. Klar, der der Zauberwürfel, der Rubiks Würfel, und etliche andere verrückte Dinge, hier erfunden wurden.

Die Stadt Budapest zeigt sich abends in einem anderen Licht und wirkt belebter und schöner als tagsüber. Besonders auffällig sind die Illuminationen und die von mir so getaufte «Glitzertram», die eine besondere Atmosphäre schaffen. Der Weihnachtsmarkt mit seinen Projektionen, ähnlich wie in Bern, zieht viele Menschen an. Auch hier scheint das Lächeln in den Gesichtern der Menschen seltener zu sein. Und uns fallen viele «gemachte» Menschen auf, Botox wohin man schaut.

leben pur

Budapest ist eine sehr moderne und relativ saubere Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten und einer ausgeprägten Kaffeehauskultur. Die Stadt bietet eine Vielzahl an internationalen Restaurants, wir haben es versucht, aber konnten nicht alle testen.

Was die Infrastruktur betrifft, so sind die Strassen in Budapest in einem schlechteren Zustand als in Österreich, obwohl die Autobahnen gut zu sein scheinen. (Später werden wir noch dankbar sein, als wir in Bulgarien von Schlagloch zu Schlagloch hüpfen.) Diesel ist in Ungarn billiger, dafür ist der Rest in der Stadt recht teuer, irgendwie Weltstadt-Niveau. Die Strassen sind auch innerorts überaus breit und es gibt viele Autos, was zu einem beträchtlichen Lärmpegel in der Stadt führt.

Das Internet in Ungarn ist erstaunlich gut. Es liesse sich also, wenn wir nicht ständig unsere Pläne ändern würden, hervorragend in Ungarn arbeiten. Zudem scheint es die Stadt der Überwachung zu sein, wir sehen unfassbar viele Kameras. Wenn wir uns also mal verlaufen sollten, müssen wir nur jemanden fragen, der Zugang zu den Bändern der Videoaufzeichnung hat.

Zusammenfassend können wir sagen, dass Budapest eine Mischung aus historischem Charme und modernem Stadtleben bietet, ohne dabei die Kosten und den städtischen Lärm aus den Augen zu verlieren. Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Stadt ein Reiseziel, was wir wieder ansteuern würden. Vielleicht einmal im Sommer, wenn das Flanieren an der «schönen blauen Donau» ein Genuss wäre.

Ungarn – Minifazit in Budapest: Eindrücke und Beobachtungen

leben pur

leben pur

leben pur


Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

Du denkst, unsere Reiseerlebnisse könnten auch andere interessieren? Dann kannst du den Beitrag ruhig teilen. Per E-Mail oder wie du das auch immer möchtest.

Ausserdem kannst du, falls du es noch nicht getan hast, unseren Newsletter abonnieren. Hier bekommst du immer, wenn wir etwas Neues veröffentlichen oder einmal die Woche freitags alle unsere Erlebnisse in deine Mailbox: leben-pur.ch/newsletter

Wir freuen uns auch sehr über deine Ansichten, deine Tipps oder deine Fragen. Kommentiere doch einfach auf den Beitrag!

 

Teilen:
Abonnieren
Benachrichtigen Sie mich bei
guest

0 Kommentare
Inline-Rückmeldungen
Alle Kommentare anzeigen
de_DE