Tunesien – Das Kunstprojekt Djerbahood

Tunesien – Das Kunstprojekt Djerbahood

Djerbahood ist ein farbenfrohes Streetart-Event, welches erstmalig 2014 (und neu auch wieder 2022) in Erriadh stattfand. Praktisch, die Synagoge ist im selben Ort und so verbinden wir zwei Ausflugsziele an einem Tag.

Bei diesem Projekt wurden mehrere Häuser in der Altstadt von Erriadh von Künstlern aus der ganzen Welt bemalt und gestaltet. Djerbahood selbst war eine Initiative, die darauf abzielte, das kulturelle Erbe und die Kunstszene zu fördern und zu beleben und die wirtschaftliche Entwicklung zu unterstützen, indem es Touristen anlockte und die Öffentlichkeit für die Kunst und Kultur sensibilisierte.

Ich sag’ mal so: geschafft! Wir sind da. Auch wenn wir wieder einmal sehr einsame Touristen sind, wir geniessen es, durch die engen, bunten, farbig-lebhaften Gassen zu lustwandeln.

Zuerst einmal finde ich endlich, endlich Bio-Olivenöl und kaufe gleich mal eine Literflasche. Dann, die freundliche Verkäuferin ist so nett, verkauft sie uns noch von Mama selbstgemachte Granatapfel-Mandel-Konfitüre. Ein Traum.

In den Gassen begeistern uns die wunderschönen typografischen Kunstwerke. Wir beide liebe die arabischen Schriftzeichen (und nein, wir können nicht eines davon entziffern!). Und wenn sie, wie hier, so geschmackvoll und harmonisch gezeichnet werden, sind wir im Typografen-Himmel.

Später – wir gönnen uns ein schönes Mittagessen direkt auf dem Hauptplatz – «erwischt» mich die Olivenöl- und Konfi-Verkäuferin noch einmal. Wohnen wir wirklich in diesem Van? Vollzeit? Ganz sachte fragt sie mich, ob sie wohl mal einen Blick werfen könne? Na klar, gern!

Schnell sperrt sie ihren sowieso kaum besuchten Laden ab und erkundet unseren Felix. Noch nie war sie in einem Camper. In den Sommermonaten sehe sie immer mal wieder diese grossen Wohn-Autos. Und schon immer habe sie sich gefragt, wie das wohl drinnen aussähe. Sie schaut in die Küche, ach, da ist der Herd. Und das Bett, hier das Bad, oh, mit Dusche! Sie ist ganz entzückt.

Wie wir das mit dem Wasser machen, und die Wäsche? Das sei bestimmt sehr teuer, so ein Van, oder? Hier sind wir kurz ein bisschen sprachlos, was sagt man jemandem, der durchschnittlich nur ein Bruchteil dessen verdient wie wir in der (monetär reichen) Schweiz?

Wir bleiben ehrlich: ja, ziemlich teuer. Aber wir arbeiten und wir verbrauchen wenig Geld. Die Antwort scheint zu reichen. Der Kellner bringt uns unser Mittagessen, sie selbst geht heim für eine kleine Mittagspause. Und wir sind wieder einmal so glücklich, dass uns Menschen mit offenem Herzen begegnen.

Danke Tunesien!

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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3 Kommentare
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Dirk
Dirk
1 Jahr zuvor

Super schön!!!

Rachel
Rachel
1 Jahr zuvor

Toll diese bemalten Wände. 😍

Beate
1 Jahr zuvor

Die Wandmalereien finde ich sehr beeindruckend, sie locken, den ganzen Ort zu erkunden. Zweieinhalb Jahre habe ich in Aleppo gelebt, eure jüngsten Bilder und Schilderungen erinnern mich sehr daran.
Ein gesegnetes Weihnachtsfest wünsche ich euch in der Ferne! Danke für die vielen interessanten Eindrücke! – Was verschenke ich zu Weihnachten? Natürlich einen Norwegerpullover, aus Islandwolle!!! 😀

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