Iran – Kashan. Wir brauchen dringend eine Pause

Iran – Kashan. Wir brauchen dringend eine Pause

In Kashan machen wir ein paar Tage Pause. Unsere typischen Arbeitstage verbringen wir an der alten Mauer zu irgendeinem Park. Eigentlich ist uns Kashan völlig egal, wir brauchen Ruhe. Wir müssen ein bisschen herunterkommen. Die Arbeit tut uns gut. In diesem Park werden wir in Ruhe gelassen (klingt komisch, ist aber wichtig für unser Seelenheil und unser emotionales Zentrum), haben gutes Internet und sogar frisches Wasser.

Die Abende verbringen wir mit Rösti und Spiegelei in unserem Felix und spielen Skipbo. Ganz normale Tage in unserer kleinen Höhle ohne Einflüsse von aussen.

leben pur

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Am Mittwoch wollen wir die Oasenstadt nahe der Wüste ein wenig erkunden, lassen es jedoch seeeehr langsam angehen, treffen uns mit Haniye, die uns ein wenig durch die Stadt führt und Englischlehrerin ist. Wir schlendern durch den Bazar, der unfassbar lang ist und wir uns wieder einmal verlaufen.

Kashan hat wirklich beeindruckende alte Herrenhäuser, eines davon wollen wir besichtigen. Leider erfahren wir nur wenig über die Geschichte des Hauses, sodass wir unseren Reiseführer herausholen und folgendes lesen müssen: «Der Komplex umfasst vier Wohnhöfe, enthält feine Wandmalereien, elegante Buntglasfenster und eine Vielzahl klassischer traditioneller Elemente der damaligen Wohnkultur.» Wir sind tief beeindruckt. Nicht vom Reiseführer, sondern von Chane-ye Tabatabayi, dem besagten Herrenhaus. Wir setzen uns in den Park, lauschen dem Sänger, der auf einem Balkon zum Gebet ruft. Und merken, dass uns dieses Land gleichermassen beeindruckt und herausfordert.

Den Nachmittag verbringen wir im Fin-Garten, einem der schönsten persischen Gärten im Iran. In diesen Gärten sind oft innere Hofgärten durch Bauwerke wie Bögen mit den angrenzenden äusseren Gärten verbunden. Die inneren Gärten sollen das Häusliche symbolisieren, während die äusseren Gärten die umgebende Welt widerspiegeln. Ein solcher Garten dient in erster Linie der Erholung und Entspannung. Darüber hinaus wird ein Garten auch als Ort der Spiritualität, für soziale Aktivitäten, früher auch für Gelage etc. genutzt. Sie folgen einem quadratischen Grundriss mit einem zentralen Wasserlauf, der zur Bewässerung und als ästhetisches Element dient. Diese Gärten spiegeln die Bedeutung des Wassers in der persischen Kultur wider und dienen als Orte der Ruhe, Schönheit und Besinnung.

Zur Teatime schlürfen wir Ash, eine Art Suppe mit Gemüse und Nudeln (die Nudeln sehen aus wie Holzstöckchen), die ich am ehesten mit unserer Graupensuppe vergleichen würde. Am Abend gehen wir mit Haniye essen, lassen uns viel über die iranische Heiratskultur erzählen und können immer wieder nur staunen. Andere Länder, andere Wege, eine Familie zu gründen.

Kashan, so erfahren wir, hat noch so viel mehr zu bieten. Doch wir haben genug und wollen weiter. In die Wüste – vielleicht treffen wir ja wieder ein paar Kamele. Oder einfach nur Sonne, Sand und Ruhe.
Mal sehen, morgen früh geht es weiter.

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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2 Kommentare
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Olaf
Olaf
2 Monate zuvor

Das sind traumhaft schöne Erlebnisse. Wir teilen Eure Eindrücke mit ganzem Herzen.

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