Iran – Visaverlängerung und Stippvisite in Bandar Abbas

Iran – Visaverlängerung und Stippvisite in Bandar Abbas

Wir haben unsere Pläne geändert: Wir fahren nicht nach Dubai, Oman und Saudi-Arabien. Wir sind zu spät dran, der Frühling ist uns zu heiss und wir wollen lieber noch einmal in Ruhe durch Iran reisen. Und, wir sind ehrlich, der Norden lockt mit kühleren Temperaturen. Ausserdem gäbe es ja noch die Möglichkeit, den Sommer in der Heimat zu verbringen, wenn wir wieder nordwärts rollen.

Also fahren wir früh, und ich meine wirklich früh, zum Hafen von Qeshm City, parken unseren Felix supersicher auf dem Hafenparkplatz und besteigen die Fähre zum «Mainland», wie es hier liebevoll genannt wird.

Iran – Visaverlängerung und Stippvisite in Bandar Abbas

Schade, dass ich mir keinen Kaffee gemacht habe, denn die Fähre hat nichts mit Fähren in anderen Ländern zu tun. Kein Service, kein Tee, kein Kaffee. Vielleicht liegt es am Ramazan. Wir vermuten aber, dass es daran liegt, dass das hier nicht als Reise angesehen wird, sondern als «schnell rüber».

Nach 45 Minuten sind wir um kurz vor 7 in Bandar Abbas, buchen einen Snapp (das ist so etwas wie Uber) und der fährt uns zum Konsulat (oder so ähnlich). Randbemerkung: alle Taxisitze sind hier mit Plastikfolie überzogen – ganz was Besonderes, Ungemütliches und für uns unverständlich. Pünktlich sind wir da und lassen unser Visum verlängern. Denn sonst wäre das Ganze eine ziemliche Hetzjagd durch dieses riesige Land.

Wir müssen unseren Rucksack abgeben, auf eine Bank stellen. Man versichert uns, dass nichts passieren wird. Und das können wir getrost glauben, denn hier in Iran geht alles sehr vertrauensvoll zu. Wir geben auch unsere Handys ab, ich muss auch einen Tschador überwerfen. Auch hier lächelt die Dame sehr, denn der Tschador bedeckt natürlich nicht mal richtig meine Knie – ich bin einfach zu lang. (Aber ich habe ja eine lange Hose an, also ist alles gut).

Das mit dem Visum dauert eine knappe Stunde, alles sind freundlich und es wird viel gelächelt. So stehen wir kurz vor 9 Uhr immer noch kaffeedurstig und frühstückshungrig vor dem Konsulat und wissen nicht, wohin mit uns.

Wir entscheiden uns für einen weiteren Behördengang: Wir wollen unseren Felix verlängern. Aus irgendeinem Grund hat man uns einen falschen Endstempel ins Carnet de Passage gestempelt. Leider merken wir erst vor Ort, dass das nur geht, wenn man den Camper dabei hat. Der aber steht auf der Insel Qeshm auf dem Hafenparkplatz. Immerhin haben wir auch diesmal wieder einen tollen Snapp-Fahrer, der auch Poet ist und uns einige seiner Gedichte vorträgt (glauben wir).

Zurück in der Innenstadt steht noch Geld wechseln und iranische Kreditkarte aufladen auf dem Programm. Ausserdem noch Kaffee (echten italienischen Kaffee) und Nutella-Verschnitt kaufen.

Wir versuchen der Stadt etwas Schönes abzugewinnen, scheitern aber klaglos. Städte, vor allem iranische, sind irgendwie nicht so unser Ding. Also nehmen wir eine der nächsten Fähren, die immer dann fahren, wenn eine voll ist, und sind am frühen Nachmittag schon wieder bei unserer Felix und an einem wunderschönen Stellplatz direkt am Meer – ganz für uns allein.

leben pur

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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2 Kommentare
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Schlegel guy
Schlegel guy
22 Tage zuvor

J’aime beaucoup vos photos de rue et le texte qui l’accompagne. Votre spot est superbe. Profitez de votre sejour

Rachel
Rachel
21 Tage zuvor

Städte sind überall gleich scheußlich!
Meistens jedenfalls. 🤣
Gute Weiterreise! 👍😉

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