Grosse Reise 🇸🇪 Tag 568
Manipulation vom Feinsten.
Wir kommen aus dem Volvo-Museum und Gerd erklärt mir freudestrahlend: «Lass uns einen Volvo kaufen!»
Was sind wir Menschen doch für einfache Wesen?
Wir kommen in Göteborg an und ich navigiere uns zu einem Stellplatz am Hafen. Hafen-Stellplätze lieben wir irgendwie. Hier angekommen teile ich meinem Liebsten mit, dass morgen wieder ein Museumsbesuch ansteht. «Ach. Ja. Schön…» ist seine hochmotivierte Reaktion. Noch weiss er nicht, dass wir ins Volvo-Museum gehen.
Der Morgen kommt rasch, das Museum hat sogar schon ein paar Minuten geöffnet als wir vor der Tür stehen. Wir tauchen ein in die Geschichte von Schweden & Volvo, was unzertrennlich ist.
Wir sitzen im Volvo-Cinema und da wir die einzigen Besucher sind, wird für uns der (Marketing-?)Film auf deutsch abgespielt. Wir lernen, dass «Volvo» einfach nur «ich rolle» heisst. Dass Sicherheitsthemen immer wieder die Forschung und Entwicklung beeinflusst haben und ja, wir entdecken auch ein paar herbe Design-Ausrutscher.
Andererseits bestaunen wir die alten Busse mit Holzfelgen und Samt-Sitzbezügen. Und wir lernen, dass Volvo echt überall seine Hände mit im Spiel hat. Die LKW-Sparte (die Front, die ich immer wieder bewundere auf unserer Reise, diese feschen, schräggestellten V-Scheinwerfer begeistern mich jedes einzelne Mal!), die Laster- und Knick-Kipper-Superbagger und auch Kriegsmaschinerie sind nicht mehr wegzudenken. In Göteborg fahren fast nur elektrische Volvo-Busse umher und über die ganze Elektro-Auto-Entwicklung gibt es auch einiges zu sehen. Dass Volvo (PKW) nicht mehr in schwedischer Hand ist, wir nur am Rande und sehr husch-husch erwähnt.
Stunden später, wir wollen eigentlich noch die Stadt anschauen, träumt sich mein Mann in einen Volvo. Ein LKW könnte es sein, einer mit grossen Reifen, viel PS und einer Ladefläche, wo sogar Felix Platz finden würde. Ich lass ihn träumen. Jeder Junge will doch mal Laster-Fahrer sein, oder?