Slowakei – Levoča und Zipser Burg

Das historische Herz der Slowakei

Das alte Zentrum der Zips in der malerischen Slowakei ist ein Ort, der tief in der Geschichte verwurzelt ist. Der Besuch von Levoča war einer der grossen Punkte auf unserer Wunschliste.

Die Stadt, reich an Denkmälern und Architektur aus vergangenen Zeiten, bietet (wie fast alles in der Slowakei) eine ruhige und entspannte Atmosphäre. Und: Seit 2009 gehört die gesamte Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Die Geschichte der Stadt reicht weit in die Vergangenheit zurück. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1249. Im Laufe der Zeit erhielt die Stadt zahlreiche Privilegien und wurde zum wichtigsten Zentrum der von den Zipser Sachsen besiedelten Region.

Warum sind Städte historisch wichtig? Verteidigungssystem, Handelsrechte, zollfreier Warentransport. Trotz einiger Rückschläge wie Türkeneinfälle, ein verheerender Stadtbrand im Jahre 1550 und eine verheerende Epidemie, der die Hälfte der Bevölkerung zum Opfer fiel, hat die Stadt ihre mittelalterliche Schönheit bewahrt.

Von der Stadt aus «fernschauen» wir die Wallfahrtskirche auf dem Marienhügel.

Im Herzen der Stadt, die wie fast überall in der Slowakei autofrei ist, stehen beeindruckende gotische und Renaissance-Häuser. Ein besonderes Juwel ist die Jakobskirche mit dem grössten gotischen Altar der Welt. Leider fand gerade eine Hochzeit statt, sodass wir nur von aussen durch vergitterte Fenster spicken konnten.

Ach ja, auch auf dem Stadtplatz: einige sehr gute Restaurants, die wir natürlich nicht alle testen konnten. Aber: wir gaben unser Bestes und schlemmten uns durch die slowakische Küche!

Am Nachmittag führte uns unser Weg dann zur Spišský hrad, der Zipser Burg. Diese wird bedauerlicherweise gerade renoviert, sodass wir unsere Burgenliebe nur in den Aussenmauern ausleben konnten. Dafür war das 3D-Animationsprogramm toll, hier tauchten wir fast lebensecht in die Geschichte der Region ein.

«Minne Lust und Elend, Königstreue und Verrat, Tapferkeit und Feigheit, fürstliche Pracht und Kerkerjammer mit den bleichen Knochen der Gefangenen», heisst es in einem Bericht aus jener Zeit über den Alltag auf der mittelalterlichen Burg. (Quelle: Reiseführer Slowakei Michael Müller Verlag)

Auch hier sind wir zwei von 5 Besuchern, freuen uns über die Möglichkeit, alles zu erkunden und überlegen nun wohl, wohin der Weg führt. Hohe Tatra? Weiter nach Osten? Oder vielleicht doch gleich nach Süden? Hach, diese planlose Reise bietet so viele Möglichkeiten.

Am Parkplatz angekommen, haben wir uns längst entschieden. Und sind froh, dass wir die Burg fast alleine besichtigen konnten. Denn gerade kommen zwei Reisebusse mit ziemlich vielen Menschen an. Wieder einmal: Glück gehabt!

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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