Hier sind unsere Erfahrungen und, wenn du willst, ein paar Tipps für eine Tour durch Laos. Weder haben wir alles in Laos gesehen noch alles erlebt. Aber das sind unsere Gedanken. Gern kannst du sie ergänzen! Und sie sind auf keinen Fall vollständig, nur eben eine Inspiration!
Unsere Erfahrungen für die Reise mit dem Motorrad in Laos
- Nichts mieten ohne vorher die Maschine angesehen zu haben.
- Es gibt kaum richtige Motorräder, eher Roller. Und die wenigen richtigen müssen gefunden werden, sind alle recht klapperig. In Vientiane soll es einen guten Verleiher geben. Wir hatten zwei 250er Honda. Reichen völlig aus.
- Bei der Miete gibt man einen Reisepass mit Visum beim Vermieter ab und bekommt ihn bei Rückgabe des Motorrads wieder zurück.
- Es fragt dich keiner nach einem Führerschein, also entscheide selbst, was du dir zutraust und was richtig ist.
- Es gibt keine one-way-Miete. Eine haben wir gefunden, kostet aber extra für die Rückholung und einen Extratag.
- Der Norden ist extrem gut zum Entdecken, die Strassen sind die reine Katastrophe, aber spannend, interessant, machbar
- Der Süden ist einfacher zu fahren, Roller reicht, Strassen sehr viel besser, Landschaft schön, aber nicht spektakulär (ich würde mehr Zeit im Norden verbringen) Das Bolaven-Plateau ist weniger heiss, falls dich die Hitze fertig macht.
- 4000 Inseln ohne Motorrad besser.
- Wenn du heikel bist, nimm deinen eigenen Helm mit. Das, was sie hier an Helmen haben, sind bessere Nussschalen, bisschen gruselig und haben schon Knackse und manchmal kein Visier.
- Falls du auf Laos-Helme vertraust, unbedingt Sonnenbrille mitnehmen (Staubschutz!)
- Ich würde bei einer weiteren Reise auch wieder Protektoren oder luftige Töffkleidung anziehen. Du bist zwar damit der einzige, aber du bist auch der einzige mit einer „grossen“ Maschine.
- Feste Schuhe würde ich empfehlen, sollten nicht die besten sein. Schlamm, Staub etc. Es ist offroad-ähnlich in den Bergen oben.
- Regenkleidung wäre mir noch wichtig. Oder: schnell bei Beginn des Regens irgendwo unterstellen und mit den Locals eine schöne Zeit haben!
- Wenn was kaputt ist, es gibt ÜBERALL Hilfe und sogenannte Bastelstübchen (Werkstätten würde ich sie nicht nennen.)
- Viele der Werkstätten kennen keine Motorräder, nur Roller. Bleib dabei, wenn sie schrauben.
- Nimm dir Gummis oder Spannriemen mit, kann man immer gebrauchen.
- Wir hatten 2 grosse Plastik-Müllsäcke für die Backpacks. Das war eine gute Entscheidung, die Strassen sind muddy oder staubig. Und wenn es mal regnet: perfekt! Falls die Tüten mal kaputt gehen: auf jedem Markt gibt es neue!
- Essen, Trinken, Schlafen unterwegs kein Problem. Sehr sehr rudimentär, aber okay. Und freundlich! Wir waren Anfang Oktober, Nebensaison, alles easy. Meistens haben wir 7 Euro pro Zimmer und Nacht gezahlt.
- Nimm dir einen Zettel mit mit den wichtigsten Lao-Wörtern. Sowie du aus den Städten raus bist, kaum englisch!
- Bomben- bzw. Blindgänger-Gefahr. Also wenn du mal musst, geh nicht in die Büsche sondern nur auf ausgtretene Wege.
- Tankstellen wie Sand am Meer.
- Klamotten kannst du überall over-night waschen lassen. Pro Kilo ein Euro. Easy!
- Falls du etwas Gutes tun willst, nimm Bunt-Stifte, Papier oder Fussbälle mit. So hast du immer etwas Freude in den Dörfern zu verschenken.
- Die beste Navi-App war für uns Maps.me (man kann Laos komplett herunterladen und kann sie dann offline nutzen).
- Internet ist gut und günstig, einfach überall nach Simkarten fragen. 4G/3G. 300MB kosten 50 Cent.
- Versicherung ist ein nicht definiertes Thema. Also entweder vorher in der Heimat mal nachfragen oder vertrauen, dass nichts passiert. Denn ich habe keine Ahnung, was versichert ist und was nicht.
- Was wir hatten, war jemanden, den wir zu jeder Zeit hätten anrufen könne, der Motorrad-Kenntnisse hat und Englisch/laotisch kann. Das war für uns megawichtig, da wir sonst bei der Reparatur keine Sonne gesehen hätten.
- Im Norden kann es sein, dass du nur mit 30 km/h vorankommst, im Süden dann schon mit 50 km/h. Also nimm dir Zeit mit und geniesse!
- Wir würden es auf jeden Fall wieder so machen! Es war eine wunderbare Zeit, es war genial und mega!
- Wichtigster Tipp: plane mehr Zeit ein als du einplanst… alles dauert länger, Strassen können plötzlich verschwinden, Motorräder gehen kaputt, es gibt Orte, wo du plötzlich länger bleiben willst und die Uhren, so es sie hier gibt, ticken laaaaangsam (und das ist das beste hier!)