Türkei – Mit der Fähre in Çanakkale von Europa nach Asien

Türkei – Mit der Fähre in Çanakkale von Europa nach Asien

Heute ist ein usseliger Tag. Das Wetter will einfach nicht wärmer werden, der Himmel will nicht aufklaren. Und der Nieselregen macht es auch nicht besser. Also beschliessen wir, einen Orga-Tag einzulegen.

Wir fahren zur Fähre, mit der wir vor 2,5 Jahren von Europa nach Asien gefahren sind. Oder wie die alten Dichter sagen würden: vom Abendland ins Morgenland. Oder noch besser: vom Okzident in den Orient.

«Abendland» ist eine alte Bezeichnung für Europa. Früher dachte man wohl, es läge ganz im Westen, dort, wo die Sonne untergeht. Das Gegenteil wäre das Morgenland oder der Orient.

Istanbul und seine Lage am Bosporus, d. h. an der Wasserverbindung des Marmara-Meeres mit dem Schwarzen Meer, gilt seit jeher als wichtige Verbindung zwischen Abend- und Morgenland, so wie es schon im Byzantinischen Reich der Fall war. Heute wird der Begriff «Abendland» meist für ganz Europa verwendet.

Und wir rollen auf die Fähre, überqueren das Marmara-Meer, das eigentlich eher ein See ist, und landen im Orient. Der Orient, wie er sich hier zeigt, ist nicht so anders als der Okzident dort drüben auf der Halbinsel Gallipoli. Aber, und das ist das Wichtigste für uns, wir wissen jetzt, dass wir in Asien sind, und nur schon unsere Vorstellungskraft macht einen grossen Unterschied.

Hier irren wir durch eine völlig von Autos überfüllte Stadt. Suchen uns einen Parkplatz, kaufen uns relativ schnell eine gute Internet-Sim-Karte und organisieren uns noch eine Autobahnvignette. Das jedoch ist ein seltsames Unterfangen.

Denn es gibt sie nur in der staatlichen Post. Wir füllen ein Formular aus, das es natürlich nur auf Türkisch gibt, aber wir bekommen wieder viel Hilfe von den anderen in der Warteschlange. Nun zahlen wir einen kleinen Betrag, bekommen einen Aufkleber, ähnlich der Schweizer Vignette, und dürfen ab sofort auf der Autobahn fahren. Die Maut haben wir aber noch nicht bezahlt, die wird pro Autobahnkilometer von unserem Mautkonto abgezogen. Wie viel, wissen wir nicht. Müssen dann jedes Mal wieder zur Post, um das zu bezahlen. Innerhalb von 15 Tagen.

Ich versuche verzweifelt herauszufinden, wie viel wir schon verbraucht haben, das geht nur mit einem türkischen Pass. Aha. Den haben wir im Moment nicht. Also müssen wir ab und zu zur Post und nachfragen. Sehr seltsam, das System. Andere Länder, andere Systeme. Wir wollten das ja, also machen wir mit.

Auch unseren letzten Punkt auf der ToDo-Liste haken wir schnell ab: Wir kaufen noch einmal gutes Öl bei einem Fiat-Professional, schliesslich muss unser Felix auch mal verwöhnt werden. Und da grosse Werkstätten meist an Ausfallstrassen liegen, machen wir uns gleich weiter auf den Weg raus aus dem Stadtgetümmel und finden in Troja, das «ganz zufällig» auf unserem Weg liegt, einen schönen Stellplatz für die Nacht.

leben pur

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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