Iran – Romhormuz, Picknick, Lagerfeuer und Wasserfall

Wir sind jetzt Familienmitglieder und verbringen die Zeit mit unserer neuen Familie. Montag und Dienstag dürfen wir dort arbeiten, ab Mittwoch geht das Programm weiter.

Zuerst gibt es eine Art Frühlingsfest, an dem alle – und ich meine wirklich alle – zu einem Picknick aufbrechen. Auch wir. Wir können mit unserem Felix Schatten spenden, wir spannen sogar einmal unsere Markise auf, die wir sonst nie benutzen, und, oh Wunder, sogar unser nagelneu verpacktes und nie benutztes Tarp (das wir seit 2020 mit uns herumschleppen) findet endlich eine Aufgabe: Schatten spenden.

Wir plaudern, picknicken, ich stricke, man macht Feuer für Tee und andere Köstlichkeiten. Immer mehr Mitglieder «unserer» Familie trudeln ein, jeder mit einer riesigen Schüssel voller Leckereien unter dem Arm. Wir werden hier also nicht verhungern.

Es ist einfach ein schönes Beisammensein. Stundenlang lauschen wir den Gesprächen, verstehen nichts und merken doch, dass die Menschen glücklich sind. Das Zusammensein mit der Familie macht sie glücklich. Es wird viel gelacht, gescherzt und sicher auch ein bisschen gelästert. Aber nie so, dass wir spüren, dass jemand wirklich zu Schaden kommt.

Am Abend wechseln wir den Ort, es geht weiter in die Berge. Auch hier gibt es Lagerfeuer, Grilladen und den üblichen Tee. Es wird getanzt, gesungen, gefeiert. Wir bereiten uns darauf vor, hier zu schlafen. Aber sie lassen uns nicht, es sei zu gefährlich. Dass wir immer überall schlafen, wird nicht akzeptiert. Also verlassen wir die schöne Umgebung und parken wieder in der Stadt, an irgendeiner Strasse. Schade, aber in diesem Fall ist uns die Zufriedenheit unserer Gastgeber wichtiger als unser fancy Stellplatz.

Am nächsten Tag werden wir zu einem Wasserfall in wunderschöner, bunter Berglandschaft entführt. Hätte ich gewusst, dass man dort a) alleine ist und b) schwimmen kann, hätte ich bestimmt die Badeklamotten eingepackt. Erstaunt werde ich gefragt, ob ich denn überhaupt schwimmen könne. Ich stutze kurz, frage aber nicht weiter.

Am Abend wird wieder Feuer gemacht, diesmal vor der Haustür. Schnell werden Teppiche ausgebreitet und wir sitzen sozusagen auf der Strasse. Die Nachbarn schauen neugierig von ihren Teppichen zu uns herüber, wir glauben, dass nicht so oft Gäste aus dem Ausland kommen. Die Nacht wird lang, gegen 2 oder 3 Uhr verabschieden wir uns in unsere Felix, in der Hoffnung, dass es nicht noch lange und laut vor unserer Tür weitergeht. Doch wir sind so müde, dass unsere Angst unbegründet ist: Wir schlafen sofort ein.

Der Abschied am Morgen fällt uns allen schwer und zieht sich in die Vormittagsstunden. Aber wir wollen unbedingt weiter. Ein paar schöne Gegenden und für mich ein paar Ausgrabungen locken.

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Merci fürs «Mitreisen»

Unsere ersten Vorträge in der Schweiz sind geplant. Weitere in Deutschland könnten folgen. Wir schauen mal. Gern würden wir euch irgendwo im Westen Deutschlands und auch im Raum Berlin mit in die persische Welt mitnehmen. Dazu suchen wir noch Räumlichkeiten. Falls ihr was wisst: Schreibt uns gern.

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