Türkei – die langen Strecken und warum wir sie so lieben

Türkei – die langen Strecken und warum wir sie so lieben

Ja, ich gebe es zu. Manchmal wünsche ich mir die gewohnten Tagesetappen von 30 bis 40 Kilometern, die wir so gerne fahren. Aber die Türkei ist so gross, die Entfernungen sind riesig.

Wir wussten das, nehmen es in Kauf und – oh Wunder – finden Gefallen daran. Wir hören Podcasts und Hörbücher, ich lese aus dem Reiseführer und von vielen Webseiten über die Türkei vor. Unterhalten uns und sitzen einfach da. Und schauen uns die Gegend an.

Denn die ist einfach wunderschön. Manchmal lädt die lange, schnurgerade Strasse fast zum Meditieren ein. Manchmal ist Zeit zum Staunen. Warum darf man hier nur 82 fahren? Wer kommt auf so eine Zahl? (Wir sehen oft: 62, 52 und eben oft 82). Oder warum steht an einer Ortseinfahrt ein riesiger Hund statt der üblichen Atatürk-Statue im Kreisverkehr?

Und dann wieder Seen, riesige Stauseen. Schöne, nahezu garstige Felsen. Zwei- und vierspurige Serpentinen, die sich die teils schneebedeckten Berge hinauf und wieder hinunter schlängeln. Wir fahren im Mittelland etwa 1000 bis 1500 Höhenmeter, wenn wir aussteigen, pfeift uns der Wind schon ziemlich frisch um die Ohren. Aber wenn die Sonne scheint, ist alles gut.

Die Lastwagen. In Massen fahren sie Waren durchs Land. Bergauf schleichen sie, manchmal quälen sie sich mit 20 Kilometern pro Stunde oder weniger die Berge hinauf. Aber die Strassen sind ziemlich leer, Überholen ist meist kein Problem.

Wir sehen jedoch auch Unfälle. Oder zumindest Unfallfolgen. Am Strassenrand ein Kleinwagen, der im Hang hängt, der Fahrer sitzt entspannt vor seinem in Schieflage geratenen Auto und wartet vermutlich darauf, dass ihn jemand aus dem Hang zieht. Am selben Tag ein weisses Auto auf dem Dach liegend, drei junge Männer stehen daneben, ebenfalls wartend. Ein paar Tage später der mit Orangen beladene LKW, der komplett umgekippt im Strassengraben liegt: das Führerhaus auf dem Dach, die Ladefläche umgekippt, überall Orangen. Heute wieder ein LKW, der statt geradeaus zu fahren, einfach quer auf dem Feld steht, dann hat er vorsichtshalber noch einen Strommast mitgenommen. Die Polizei ist vor Ort und es wird heftig diskutiert.

Wir haben natürlich jedes Mal geschaut, ob Hilfe nötig ist, aber es war nie wirklich nötig, anscheinend sind die Unfälle immer schon viel früher passiert und es sind immer mehrere Fahrzeuge und mehrere Leute vor Ort, die erste Hilfe leisten.

Und dann die Pausen. Wir halten an kleinen Teestuben. Trinken einen Tee. Hoffen auf ein Schwätzchen. Leider ist das hier im Mittelland kaum möglich, man spricht wirklich kaum Englisch. Wir fahren in kleine oder mittlere Städte, die grossen Strassen führen meist mitten hindurch. Kaufen Katzen- und Hundefutter, füllen den Kühlschrank und gehen meistens etwas essen. Wir tauchen ein ins Leben, beobachten und bewundern die Besonderheiten der Innenstädte und lieben einfach das Gewusel.

Wir sind wirklich gerne in der Türkei.

leben pur

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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