Türkei – Feen und Kobolde, der Zauber Kappadokiens

Türkei – Feen und Kobolde, der Zauber Kappadokiens

Nach einer wunderschönen und langen Fahrt durch eine der türkischen Hochebenen kommen wir plötzlich in Kappadokien an.

Plötzlich?

Ich stricke, schaue auf und sehe plötzlich diese für Kappadokien typischen Sandkegel. Man nennt sie auch Feenkamine. Die Tufflandschaften sind einfach weltberühmt und wir haben uns schon vor Jahren in sie verliebt. Man kann sie wirklich eine Märchenlandschaft nennen. Und da wir (oder ich?) mit einer blühenden Fantasie ausgestattet sind, sehe ich überall Feen, Kobolde, hier fliegt Peter Pan um die Ecke, dort sehe ich Tinkerbell den Aufwind nutzen.

Okay, ich merke schon, Gerd sieht nur Tuffsteinlandschaften, ich habe wohl eine Zauberbrille.

Die «Väter Kappadokiens» sind die Vulkane Erciyes Dağı, Hasan Dağı und Melendiz Dağı, die vor einer Weile, also vor etwa 10 bis 30 Millionen Jahren durch Ausbrüche Tuffasche in der Region verteilten. Diese Asche lagerte sich in Schichten unterschiedlicher Festigkeit ab und wurde durch Erosion geformt. So entstanden die charakteristischen Tuffpyramiden, die noch heute die Landschaft Kappadokiens prägen. Der Erosionsprozess ist nach wie vor aktiv, sodass sich neue Schlote bilden. In einigen Gebieten stürzen durch menschliche Eingriffe und Witterungseinflüsse Felsformationen ein und geben spektakuläre Landschaftsschnitte frei.

Wir werfen einen Blick in eine uns noch unbekannte Ecke, die Selime Katedralı, eine Klosteranlage aus dem 8 Jahrhundert. Gleich gegenüber eine seldschukische Türbe. Was das allerdings ist, wissen wir nicht. Sieht aber hübsch aus. Schauen uns die Kathedrale an, die so gar nicht wie eine aussehen will. Trinken noch einmal besten Çay und türkischen Kaffee, erholen uns von der langen Überland-Ruckelei in unserem Felix und überlegen, was zu tun sei.

leben pur

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Noch eine Ballonfahrt? Eine der unterirdischen Städte besuchen? Oder lieber faulenzen, durch Göreme wandern, vielleicht ab und zu einen Katmer essen und uns um unsere schmutzige Wäsche kümmern?

Gesagt, getan. Kater, Wäsche und Faulenzen haben gegen die Exkursionen gewonnen. Kunststück, wir waren ja schon 2021 hier.

So stehen wir dank Reise-Freunde in der Ferne am Abend an einem tollen Platz in der Nähe des Liebestals. Sie nennen hier alles für uns Touristen so, als wir am Morgen das Liebestal sehen, ahnen wir den Grund für den Namen. Gegen 7 Uhr morgens schaue ich aus dem Fenster und überall um uns herum fliegen sie, hunderte oder vielleicht auch nur ein paar Heissluftballons. Ganz leise. Einige tief in den Schluchten, andere hoch über dieser traumhaften Landschaft Kappadokiens. Ich rase raus, kann mich nicht satt sehen. Gerd, unser Langschläfer und Faulpelz, bleibt liegen, reisst alle Fenster auf und hat das Rundum-Panorama direkt vom Bett aus. Wer von uns beiden die bessere Idee hatte? Bleibt fraglich.

Wir schlendern durch unser geliebtes, fast menschenleeres Göreme, das sich gerade von einem Touristenansturm zum Jahreswechsel erholt. Schwelgen in Erinnerungen, trocknen unsere Wäsche im Auto bei bullernder Heizung, weil wir die beiden einzigen Regentage erwischt haben, die Göreme wohl im Jahr hat. Sitzen in unserem Felix hoch über der herrlichen Landschaft, lesen, schauen immer wieder raus. Geniessen.

Es ist einfach schön, mal nicht alles mitmachen zu müssen (müssen wir auch nicht, aber der Gedanke reist ja immer mit) und einfach Alltag zu haben. Alltag an einem der schönsten Plätze, die wir kennen. Okay, neben all den anderen schönsten Plätzen in der Wüste, in Schottland, in der Schweiz, in Tunesien, in Irland. Ach ja, und auch in Skandinavien gibt es für uns schönste Plätze.

Eine Welt voller schönster Orte. Können wir so stehen lassen.

leben pur

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Merci fürs «Mitreisen»

Wir überlegen, im Sommer wieder eine Reisepause zu machen und unsere Familien in Deutschland und der Schweiz zu besuchen. Mit dabei ist eine Idee, einen Vortrag über unsere lange Reise bis an den persischen Golf vorzubereiten. Falls Ihr Lust hättet, was würde euch am meisten interessieren? Hier werden wir auch Geschichten erzählen, die hier auf dem Blog keinen Platz finden. Wir denken an den Raum Bern und Berlin – einfach, weil wir da Familie haben. Aber auch andere Orte wären vorstellbar. Schreibt uns gern.

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