Türkei – Reisepause in Şanlıurfa

Türkei – Reisepause in Şanlıurfa

Wieder einmal machen wir Pause. Es ist kalt, nur 4 bis 6 Grad, obwohl wir im Süden sind. Und es regnet stark. Also suche ich uns einen Platz mitten in der Stadt. Umzäunt, am grossen Museum.

Das Museum ist zu, man weiss nicht genau warum, anscheinend Wasserschaden. Im Touristenbüro erfahren wir: alle Museen haben zu. Wasserschaden, Erdbebenschaden, Personalmangel. Irgendwas ist ja immer.

Und wir? Nein, wir sind nicht traurig. Der Regen prasselt auf unser Dach, ich drehe die Heizung auf und koche uns einen Kaffee. Gerd legt sich wieder in den Südflügel, liest ein wenig. Ich schreibe und stricke. So können die Tage ja auch vergehen.

Und plötzlich wird es Nacht. Das war ein wunderbarer Sofa-Tag in unserem Häuschen. Wir reden kurz darüber und stellen fest, wie toll es ist, ein eigenes Zuhause dabei zu haben. Wir müssen nicht mehr wie früher in Cafés oder Hotelzimmern nach gemütlichen Ecken suchen. Ziehen unsere Hausschuhe an, kuscheln uns ein, kochen noch eine Kanne Schweizer Bergtee und das Leben meint es gut mit uns.

Am nächsten Tag wollen wir uns bewegen, wollen ein wenig durch die Stadt schlendern. Balıklıgöl (Abrahams Teich) ist unser Ziel. Dieser heilige Teich ist für seine grossen heiligen Karpfen bekannt und eng mit der Geschichte des Propheten Abraham verbunden. Der Parkplatzwächter schüttelt den Kopf, nein, da können wir nicht hinlaufen. Das sei viel zu weit! Also nehmen wir den Bus, müssen nicht zahlen (wir gehen davon aus, dass der Busfahrer kein Englisch spricht und nicht mit uns über den Preis diskutieren kann) und steigen an der nächsten Haltestelle wieder aus! 2 Minuten Busfahrt. Und das soll nicht zumutbar sein? Okay, wieder was gelernt.

Urfa Kalesi, die Zitadelle, eine beeindruckende Festung, die auf einem Hügel über der Stadt thront und einen fantastischen Blick auf die Umgebung bietet und die Halil-Ür Rahman-Moschee lassen wir links liegen. Uns ist nach bummeln, käffelen und dann eigentlich zurück in unser gemütliches Häuschen.

Auf dem Urfa Bazaar, dem traditionellen Markt, auf dem wir lokales Kunsthandwerk, Gewürze, Textilien und vieles mehr finden, schenkt mir der Bäcker, den ich heimlich fotografiere (also gar nicht heimlich, denn er hat es gemerkt), ein warmes Brot aus dem Ofen. Ausserdem schaffen wir es, an der unfassbar leuchtend-pinkfarbenen Zuckerwatte vorbeizukommen. Gesund sieht die nicht aus.

In einem kleinen Café naschen wir dann die typische Süssigkeit (deren Name wir natürlich wieder mal vergessen haben) aus Urfa, wie sie hier Şanlıurfa nennen, unterhalten uns mit dem überaus freundlichen syrischen Kellner über seine Wünsche für die Zukunft. Und merken, das ist wirklich Mist, wenn man wie er «nur» einen syrischen Pass hat. Und dennoch tauschen wir uns freundschaftlich aus und freuen uns aneinander.

leben pur

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Merci fürs «Mitreisen»

Hier findet ihr unsere künftigen Vorträge:

Termin: 24. November 2024 16 Uhr (Türöffnung 15 Uhr)
Ort: Deutschland, Landgasthof zum Mühlenteich 15345 Eggersdorf bei Berlin
Anmeldung: https://forms.gle/5XFgSz31NKzmCzmT8


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